Zuwanderung bleibt wichtig

Deutschland ist auf einem guten Weg, die Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels zu bewältigen. Das zeigt ein Fortschrittsbericht, den Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat.

Im Bericht „Arbeitsmarkt 2030“ [PDF, 622 KB] blicken die Forscher positiver als bisher auf die zukünftige Arbeitsmarktentwicklung. Nach ihren Erkenntnissen ist Zuwanderung wichtig, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und den Wohlstand zu sichern.

Nahles: Stehe vor doppelter Aufgabe

„Die aktuelle Arbeitsmarktprognose für 2030 ist besser als wir noch 2012 angenommen haben“, stellte Arbeitsministerin Nahles fest. Grund dafür sei auch, dass Deutschland inzwischen das zweitbeliebteste Einwanderungsland der Welt ist. Gleichzeitig zeige die Studie, dass Einwanderung allein nicht reicht, um den künftigen Fachkräftebedarf zu decken. Auch die deutschen Nachwuchskräfte müssen weiter gefördert und qualifiziert werden, um den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen.


Andreas Nahles: „Beschäftigung hochhalten, das ist nichts Abstraktes, sondern bedeutet ganz konkret: Unternehmen können Aufträge annehmen, der deutsche Export spielt weiter in der ersten Liga, soziale Investitionen finden statt und unsere sozialen Sicherungssysteme bleiben leistungsfähig und stark. Das bleibt Daueraufgabe.“

Gemeinsam mit Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) und der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung Aydan Özoğuz (SPD) machte Nahles deutlich, dass die Bundesregierung ihre Anstrengungen fortsetzen werde, um sicherzustellen, dass die positiven Prognosen des Forschungsberichts „Arbeitsmarkt 2030“ wirklich eintreffen und der Wirtschaft genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen.

Fachkräftelücken werden bis zum Jahr 2030 vor allem in den Gesundheitsberufen, im Management sowie bei Ingenieuren und Naturwissenschaftlern erwartet. Hinsichtlich der Fachkräftesicherung sieht die Prognose vor allem bei Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund große Potentiale.

Schwesig: Moderne Familienpolitik sichert Fachkräfte

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig sagte, die Studie zeige, wie wichtig es sei, die Familienpolitik stärker ins Zentrum der Fachkräftesicherung zu rücken. Die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt, familienfreundliche Arbeitszeiten und ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen seien „der Schlüssel, um Familien den Rücken zu stärken“.

Özoğuz: Deutschland profitiert von Zuwanderung

Auch Staatsministerin Aydan Özoğuz sieht Deutschland vor einer doppelten Aufgabe: Einerseits müsse man die inländischen Potentiale – von Menschen mit Einwanderungshintergrundgeauso wie von Frauen und Älteren – erkennen und erschließen. Andererseits brauche Deutschland noch mehr qualifizierte Einwanderung und müsse dringend dafür werben. „Unser Land profitiert von Einwanderung“, sagte Özoguz.

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