Der DGB Nord-Vorsitzende Peter Deutschland hat in einem Brief den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, aufgefordert, alles zu tun, damit der „Zug der Erinnerung“ auf dem Hamburger Hauptbahnhof der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.
Die Bahn hatte das bislang verweigert und stattdessen ein Abstellgleis in Altona als Ausweichort angeboten. Das aber könne, so Deutschland, mit Recht als Versuch gewertet werden, eine Diskussion über die Deportationen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und die Rolle, die die Deutsche Reichsbahn dabei spielte, zu behindern.
Der Gewerkschafter erinnerte daran, dass in Hamburg die Deportationen von Menschen jüdischen Glaubens im Oktober 1941 in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Dammtor begannen. Vom Logenhaus, wo sie sich versammeln mussten, wurden die Menschen in unmittelbarer Nähe in Güterzüge verfrachtet und in die Vernichtungslager gebracht. Das alles vollzog sich unter den Augen der Öffentlichkeit. Vor diesem Hintergrund müsse sich deshalb jede Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus an einer ebenso prominenten Stelle vollziehen. Deutschland: „Als Ort kommt unter den gegebenen Umständen in Hamburg nur der Hauptbahnhof in Frage.“