Der SPD-Sozialpolitiker Uwe Grund hat Sozialsenatorin Schnieber-Jastram und Bürgermeister von Beust vorgeworfen, obdachlose Menschen zu Statisten im CDU-Wahlkampf zu machen. Hintergrund ist ein Medien-Termin der Senatorin in der Obdachlosen-Hilfe „Mission“, die von der Sozialbehörde mit jährlich 7000 Euro (leider kein Schreibfehler) unterstützt wird.
„Niemand nimmt der Sozialsenatorin ihr angebliches Interesse an der Arbeit mit Obdachlosen ab“, sagte Grund. Er erinnert an das „eiskalte Abservieren“ der Obdachlosen-Einrichtung OASE vor vier Jahren.
Grund, der selbst häufig Einrichtungen der Obdachlosenhilfe besucht, sagte, es sei „auffällig, dass die verantwortliche Senatorin das Thema Obdachlosigkeit erst in der Schlussphase des Wahlkampfes entdeckt habe. „Die CDU hat sich vier Jahre lang bei Veranstaltungen zum Thema Obdachlosigkeit nicht sehen lassen“, sagt Grund. So habe im Herbst die Obdachlosen-Hilfe „Caffee mit Herz“ zur Podiumsdiskussion gebeten, aber vom Senat war niemand zu bewegen, dorthin zu kommen.
Der „Mission“ gratuliert Grund zum Bezug der neuen Räume. Er verwies aber darauf, dass es im Angebot der Obdachlosenhilfe andere Einrichtungen nicht mehr gebe. „Es ist noch keine vier Jahre her, da musste die Obdachloseneinrichtung OASE an der Fruchtallee in Eimsbüttel schließen, weil der Senat damals nicht bereit war, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Grund. „Die OASE kam zum falschen Zeitpunkt in finanzielle Schwierigkeiten. Damals war die CDU-Regierung gerade mal einige Monate im Amt und Schnieber-Jastram interessierte sich nicht für Obdachlose.“
Jahrelang habe man vergeblich versucht, den Senat zu einer Sozialberichterstattung zu bewegen. Dann habe Schnieber-Jastram „ihren Lebenslagenbericht“ hervorgezaubert und so getan, als ob man nach dem Studium dieses Werkes hinsichtlich der Armutsentwicklung klüger sei. „Mitnichten“, sagt Grund. Denn da stehe nichts über relevante Sozialdaten auf Stadtteilebene drin.
ich lass mir noch die 7000 € auf der Zunge zergehen….