Osdorfs erster Schule aus dem 19. Jahrhundert droht der Abriss. Das Gebäude am Rugenbarg 35 in Osdorf wurde bis zur Verwaltungsreform als Ortsdienstelle genutzt und steht jetzt leer.
Eigentümer ist eine Wohnungsbaufirma, nachdem das Haus im Rahmen eines Immobilienpaketes von der Stadt verkauft wurde.
Aufgrund der historischen Bedeutung plädiert Altonas SPD-Fraktion für einen Erhalt des Hauses, welches in der Osdorfer Stadtteilchronik als „Urzelle aller Osdorfer Schulen“ bezeichnet wird. Eingeweiht im Jahr 1878, war es das erste „richtige“ Schulgebäude in Osdorf, nachdem die Kinder zuvor in Schulkaten unterrichtet wurden. Mit mehrfachen Erweiterungen wurde dem Einwohnerzuwachs Rechnung getragen; erst 1937 wurde in Osdorf eine weitere Schule gebaut. Mit dem Verkauf des Gebäudes an ein Wohnungsbauunternehmen droht nun der Abriss dieses historischen Osdorfer Gebäudes.
Dazu Thomas Adrian, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Osdorf hat in den letzten Jahren schon viele Identifikationspunkte des alten Dorfes durch Brände, Abriss etc. verloren. Es muß unbedingt verhindert werden, daß mit dem Abriss der alten Schule ein weiterer historischer Punkt von der Karte Osdorfs verschwindet. Das Gebäude kann aber nur dann eine Zukunft haben, wenn es gelingt, ein tragfähiges Nutzungskonzept zu erstellen“, so Adrian weiter.
Er verweist auf den Antrag der SPD-Fraktion Altona, in dem er sich für den Erhalt des alten Schulgebäudes in Osdorf ausspricht und verschiedene Nutzungsalternativen für das Gebäude aufzeigt. Desweiteren regt er eine Beteiligung des Planungsausschusses und auch des Osdorfer Bürger- und Heimatvereins an, damit die Osdorfer Bürger aktiv mitentscheiden können, in welcher Form an Osdorfs erste Schule erinnert werden soll.