Wer interessiert sich für die Hafenarbeiter?

Zoff um die Elbvertiefung: Fast könnte man den Eindruck gewinnen, im Hafen gehe es nur um die Themen der Umweltverbände. „Die Hafenarbeiter fürchten um die Sicherheit und Zukunft ihrer Arbeitsplätze und sind zurecht sauer darüber, dass ihre Interessen und Sorgen in der öffentlichen Debatte offenbar weniger beachtet werden, als die Skandalisierung der Umweltschützer“, sagt Ex-Verdi-Chef Wolfgang Rose.

Zu den Äußerungen der Umweltverbände und des Unternehmensverbands Hafen Hamburg erklärt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Wolfgang Rose: „Die Auseinandersetzung muss einerseits juristisch geführt werden – dazu gehen wir mit guten Argumenten ins Hauptsacheverfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht. Und sie muss vor allem auch politisch geführt werden – und zwar auch und sehr kritisch mit den Umweltverbänden. Insbesondere die Hafenarbeiter fürchten um die Sicherheit und Zukunft ihrer Arbeitsplätze und sind zurecht sauer darüber, dass ihre Interessen und Sorgen in der öffentlichen Debatte offenbar weniger beachtet werden, als die Skandalisierung der Umweltschützer. Die Beschäftigten im Hafen stellen sich nicht gegen Umweltschutz, sondern kündigen eine Demonstration ‚für Arbeitsplätze und Umweltschutz‘ an. Diese werden wir unterstützen, damit die Arbeitsplatzinteressen endlich klar und deutlich in der öffentlichen Debatte stattfinden. Strafaktionen gegenüber den Umweltverbänden schießen allerdings über das Ziel hinaus. Es wäre hilfreich, das gilt für beide Seiten, wenn die Umweltverbände und der Unternehmensverband rhetorisch abrüsten würden. Die Umweltinteressen sind breit berücksichtigt worden, das zeigt schon die Zustimmung der EU und der Nachbarbundesländer, dazu stehen wir. Jedes 12.000 TEU-Schiff entspricht 160 Eisenbahnzügen beziehungsweise fast 10.000 LKW. Die Schifffahrt bleibt der umweltfreundlichste Verkehrsweg.“

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