Volksabstimmungen gibt es in der Schweiz seit Wilhelm Tell: Grund genug, von den Erfahrungen der Nachbarn zu lernen. Andreas Gross, Schweizerischer Nationalrat und Europaratsmitglied, berichtet darüber am 20.02. im Haus der Patriotischen Gesellschaft.
Andreas Gross, Schweizerischer Nationalrat und Europaratsmitglied, spricht am Dienstag, dem 20. Februar 2007, um 19.00 Uhr, im Reimarus-Saal der Patriotischen Gesellschaft von 1765, Trostbrücke 6, zum Thema: „Wer hat Angst vor dem Volk? Oder vom Nutzen der Volksgesetzgebung“. Veranstalter sind die Patriotische Gesellschaft von 1765, Mehr Bürgerrechte e.V. und Mehr Demokratie e. V..
Es gibt nur wenige Menschen mit der Kompetenz von Andreas Gross, wenn es um demokratische Verfassung geht. Das gilt im besonderen Maße für die direkte Demokratie. Anschaulich und überzeugend versteht er es, sein Wissen zu vermitteln. Er ist nicht nur ein intimer Kenner der bundesdeutschen Demokratie, auch die Hamburger Verhältnisse sind ihm seit Jahren vertraut.
„Der Respekt vor dem Volk und seinen Entscheidungen ist mehr als eine Frage der demokratischen Kultur. Er ist unabdingbare Voraussetzung für eine gefestigte Demokratie.“ Andreas Gross wird zu dieser These aus internationaler und europäischer Sicht Stellung nehmen und beleuchten, wo wir in Deutschland und Hamburg stehen, gemessen an diesem Anspruch. Es geht dabei nicht nur um diese Respektfrage, es geht vor allem auch um Stellung und gesellschaftlichen Nutzen der Volksgesetzgebung in einer gewachsenen Parteien-Demokratie.
Andreas Gross ist seit 1991 für die Sozialdemokraten Mitglied des Schweizerischen Nationalrates und seit 1995 Mitglied des Europarats. Er ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher Aufsätze und Bücher zu Friedensfragen, Fragen der Direkten Demokratie, der europäischen Integration und Verfassungsbewegung. Er schreibt regelmäßig für die Weltwoche, die NZZ, den Tagesanzeiger und andere Publikationen. (Siehe auch www.andigross.ch).