Mit Unverständnis über die weitere Verschleppung der Hamburger Pläne zum Thema „Hausboote“ hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion auf die heutige erneute Bekanntgabe von zehn Liegeplätzen am Eilbekkanal reagiert. „Dieselben zehn Plätze hatte der Senat bereits im März angekündigt. Damals war allerdings noch von einer Umsetzung in diesem Jahr die Rede. Nun sollen die ersten Boote erst 2008 andocken. Ein Grund zum Jubeln ist das wirklich nicht“, kritisierte die Abgeordnete Carola Veit.
Im November 2004 hatten alle Fraktionen der Bürgerschaft den Senat aufgefordert, verschiedene Hamburger Wasserflächen als attraktive Wohnquartiere auszuweisen und zügig Pilotprojekte zu initiieren. Inzwischen stehen mehr als 400 Interessenten auf den Wartelisten, einige Investoren haben mittlerweile aufgegeben und ziehen es vor, in anderen Städten aktiv zu werden.
„In vier Jahren zehn Liegeplätze vom Senat – das ist nichts Halbes und nichts Ganzes“, kritisierte Veit und wies darauf hin, das der Bezirk Mitte mit der Einsetzung eines „Hausbootlotsen“ und der Erstellung eines eigenen Gutachtens schon längst entsprechende Vorarbeiten geleistet habe. Es sei nicht zu erklären, weshalb der Senat so langsam dem Trend hinterher krieche. Ein einheitliches Genehmigungsverfahren sei immer noch nicht in Sicht, weiterhin ungeklärt sei auch, ob nun jeder Bezirk eine eigene Genehmigungspraxis entwickeln solle. Die SPD hatte gefordert, eine Globalrichtlinie zu erlassen, die das Genehmigungsverfahren vereinheitlicht.
Wer sich dennoch für die neuen Liegeplätze interessiert: Morgen ab 10 Uhr gibt es in der Hochschule für Bildende Künste, Lerchenfeld, mehr Informationen.