Weniger verspätete Flüge

Am Hamburger Flughafen sind in diesem Jahr bislang deutlich
weniger Flüge aufgrund von Verspätungen nach 23 Uhr gestartet oder
gelandet. Die Umweltbehörde hat bislang 308 Bewegungen in der
Stunde vor Mitternacht registriert. Bis Ende Juni 2018 waren es 577
Verspätungen, sagte ein Sprecher am Freitag.

Sollte dieser Trend anhalten, könnte die Negativzahl von 1174 verspäteten Vor-Mitternachts-Flügen im vergangenen Jahr deutlich unterschritten werden, teilte die Behörde weiter mit.

In diesem Jahr bewegt sich die Zahl der sogenannten verspäteten Flüge
damit auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen zehn Jahre. Laut
Flughafen kamen im Schnitt seit 2009 in den ersten sechs Monaten 321
Maschinen in der letzten Stunde des Tages an oder hoben ab. In
Hamburg dürfen nach 23 Uhr nur Flugzeuge starten und landen, die aus
sogenannten unvermeidbaren Gründen wie Unwetter, Fluglotsenstreik
oder Ähnlichem zu spät dran sind.

Der Senat wertet die jüngsten Zahlen zwar als ersten Erfolg der
Maßnahmen von Politik, Flughafen und Airlines. Dennoch warnt die
Behörde vor „zu frühem Jubel“. Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan
(Grüne): „Um eine Trendwende bei den Verspätungszahlen zu schaffen,
dürfen die Lärmschutz-Bemühungen jetzt nicht nachlassen. Ganz im
Gegenteil: Wir wollen die Situation weiter verbessern!“

Die Hamburger Bürgerschaft hatte im September 2018 ein
Maßnahmenpaket gegen die hohen Verspätungszahlen beschlossen, den
„21-Punkte-Plan“. Anfang Oktober fand auf Einladung von Bürgermeister
Peter Tschentscher (SPD) im Rathaus ein Luftverkehrsgipfel mit
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Lufthansa-Chef
Carsten Spohr statt, bei dem sich auch die Airlines zu mehr Pünktlichkeit
verpflichteten. „Ich hoffe, dass die Verspätungen jetzt in der
Hauptreisezeit und in der zweiten Jahreshälfte 2019 sowie in den
Folgejahren weiter zurückgehen und sich der Erfolg des von Hamburg
initiierten Luftfahrtgipfels damit bestätigt“, sagte Tschentscher am
Freitag. dpa/HA

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