Gestern hat sich die Bürgerschaft mit dem weiterentwickelten Integrationskonzept befasst, das der Senat Anfang September vorgestellt hat. Integration ist eine Querschnittsaufgabe, die in allen gesellschaftlichen Teilbereichen beachtet werden muss. Deshalb soll das weiterentwickelte Hamburger Konzept in mehrere Fachausschüsse überwiesen und dort diskutiert werden.
Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hob die Fortschreibung bereits als sehr ausgereiftes Konzept und die Benennung von Indikatoren und Zielwerten als maßstabsetzend hervor.
Dazu Kazim Abaci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Schon mit der Neuausrichtung des Hamburger Integrationskonzeptes im Jahr 2013 wurden die verschiedenen Bereiche der Integrationspolitik wie Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheit oder politische Teilhabe mit messbaren Indikatoren und Zielwerten hinterlegt. Mit diesem Ansatz sind wir bundesweit Vorreiter, das hat auch der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration in einem Gutachten bestätigt. Daran kann das jetzt weiterentwickelte Integrationskonzept nahtlos anknüpfen. Natürlich ist und bleibt die Integration der vielen Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, eine große Herausforderung für die nächsten Jahre. Das weiterentwickelte Integrationskonzept versetzt uns in die Lage, auch diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen. Das Ziel ist eine Stadtgesellschaft, die Chancen für alle bietet und auf Freiheit, Sicherheit und einer Kultur des Respekts und des sozialen Zusammenhalts beruht. Dafür stellt gerade auch eine gute, umfassende und verbindliche Integrationspolitik die Weichen. Es geht schon lange nicht mehr um ‚Die‘ und ‚Wir‘ sondern schlicht darum, ob alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt erreicht werden.“
Dazu Filiz Demirel, integrationspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit diesem Konzept fördern wir das weitere Zusammenwachsen unserer Gesellschaft und machen Integration anhand von Indikatoren und Zielwerten messbar. Durch die breite Beteiligung von Bürgern und Flüchtlingsinitiativen trägt es maßgeblich zur Befriedung der Migrationsdebatte in Hamburg bei. Das neue Integrationskonzept widmet sich dieser Aufgabe in ihrer ganzen Komplexität. Neben den Anforderungen an die Integration von Geflüchteten werden auch weiterhin die Bedürfnisse der schon länger hier lebenden Menschen und der einheimischen Bevölkerung in den Blick genommen. Der Umfang des neuen Konzepts zeigt: Integration ist in Hamburg kein Randthema, sondern wird in allen gesellschaftlichen Bereichen mitgedacht. Diesen Weg gehen wir entschlossen weiter und werden die Umsetzung des Integrationskonzeptes in der Bürgerschaft aufmerksam begleiten.“