Das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans Rahlstedt 105, mit dem die Umsiedlung eines bereits vor sieben Jahren pleite gegangenen Wandsbeker Möbelmarktes in den Rahlstedter Merkur-Park ermöglicht werden sollte, wird weiterhin nicht eingestellt. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde in der letzten Sitzung der Bezirksversammlung mit den Stimmen der CDU-Fraktion abgelehnt.
Damit bleibt zumindest theoretisch die Option bestehen, dass im Merkur-Park doch noch ein Möbelmarkt errichtet wird. Theoretisch, denn ein Teil der betreffenden Fläche wurde mittlerweile schon anderweitig bebaut.
„Es wäre an der Zeit gewesen, das sich seit über acht Jahren hinschleppende Verfahren endgültig zu stoppen. Das ursprünglich verfolgte Ziel, die Umsiedlung des Möbelmarktes zu ermöglichen, kann nicht mehr erreicht werden, die Neuansiedlung irgendeines Möbelmarktes war ohnehin nicht gewollt“, meint der Rahlstedter SPD-Bezirksabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, stellvertretender Vorsitzender des Wandsbeker Planungsausschusses.
Grund für das Abstimmungsverhalten der CDU-Fraktion dürfte die Behörde für Wirtschaft und Arbeit sein. Ihr Gutachten „Standortermittlung für den großflächigen Möbeleinzelhandel“ aus dem Jahre 2004 sieht vor, die Option für einen Möbelmarkt an diesem Standort als einzigem im Bezirk Wandsbek aufrecht zu erhalten. Doch in dem Gutachten heißt es auch, dass die
betreffende Fläche angesichts ihrer geringen Größe für die Ansiedlung eines Möbelmarktes eher unattraktiv ist.
„Nachdem ein Teil der Fläche mittlerweile anderweitig bebaut wurde, dürfte die verbliebene Fläche für jeden Möbelmarkt vollends uninteressant geworden sein. Das Bebauungsplanverfahren dennoch nicht anzuhalten, ist unsinnig“, meint Buschhüter.
„Wir brauchen in Wandsbek erstklassige Gewerbeflächen, wie das für den Möbelmarkt vorgesehene Grundstück im Merkur-Park. Auf dieser Fläche weiterhin Einzelhandel ermöglichen zu wollen, stellt aus Arbeitsmarktgesichtpunkten eine Verschwendung des knappen Gutes Gewerbeflächen dar. Die Entscheidung der CDU-Fraktion kann ich deshalb nicht nachvollziehen“, meint Hans-Joachim Klier, Sprecher der SPD-Fraktion im Wandsbeker Planungsausschuss.