Wandsbeker gründen „Kulturzentrum Wandsbek e.V.“

Aus der bisherigen „Initiative Bürgerhaus Wandsbek“ ist jetzt der Verein „Kulturzentrum Wandsbek e.V.“ hervorgegangen. Viele ehemalige Nutzer des Wandsbeker Bürgerhauses sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger fanden sich in der Kantine des Bezirksamtes zusammen und gründeten den Verein, der als zukünftiger Träger des Kulturzentrums Wandsbek fungieren soll.

Trotz der zuletzt abschlägigen Antwort der Kulturbehörde bezüglich einer finanziellen Unterstützung zeigt sich der neue 1. Vorsitzende Rainer Schünemann optimistisch: „So schnell geben wir nicht auf. Im Gegenteil: wir haben jetzt die Grundlage geschaffen, um als offizieller Verein von der Politik ernst genommen zu werden und mit stillen wie mit lauten Mitteln für ein Kultur- und Kommunikationszentrum im Herzen von Wandsbek zu kämpfen. Wir haben für die Wandsbeker ein Sprachrohr geschaffen, dass sich für eine lebendige und bunte Stadtteilkultur einsetzt und das von niemandem überhört werden kann.“

Anfang Januar wird es ein Treffen des Vereins mit den Vorsitzenden der Fraktionen in der Bezirksversammlung und Bezirksamtsleiterin Cornelia Schröder-Piller geben, bei dem gemeinsam über das weitere Vorgehen beraten wird. Einerseits möchten die engagierten Wandsbeker erfahren, ob der im Bau befindliche Plenarsaal über dem neuen Polizeikommissariat als kultureller Veranstaltungssaal nutzbar ist, andererseits soll über die offenen Fragen der Finanzierung in Höhe von ca. 200.000 Euro und den Standort des
Kulturzentrums gesprochen werden.

„Da es momentan keinen aktiven politischen Willen gibt, ein Kulturzentrum in Wandsbek zu schaffen, müssen die Bürger selber um ihr Haus kämpfen. Wir erhoffen uns dabei eine organisatorische Unterstützung seitens der Bezirksverwaltung, z.B. bei der Suche nach einem geeigneten, zentralen Standort und Finanzierungsmöglichkeiten“, so Schünemann.

Das alte Bürgerhaus war Ende 2006 geschlossen und für ca. 4,4 Millionen Euro von der Stadt verkauft worden. Bei einem Aktionstag im EKZ Quarree hatten sich im September spontan 300
Anwohnerinnen und Anwohner mit ihrer Unterschrift dafür ausgesprochen, dass das Wandsbeker Kerngebiet dringend ein Kultur- und Kommunikationszentrum mit Generationen übergreifenden Angeboten braucht.

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