Finanzminister Wolfgang Schäuble plant laut Medienberichten erste Schritte gegen das Mehrwertsteuer-Chaos: Die Currywurst an der Imbissbude soll unabhängig davon, ob sie im Stehen oder Sitzen verzehrt wird, einheitlich mit sieben Prozent besteuert werden. Im Gegenzug könnte die Möwenpick-Steuer endlich wieder auf das Normalmaß gebracht werden.
Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG):
„Angekündigt hat es der Finanzminister schon seit Monaten. Wir begrüßen es, wenn das Chaos bei der Mehrwertsteuer gelichtet wird. Diesem ersten Schritt müssen weitere folgen. Nur Mut, Herr Minister! Auch das Milliarden-Geschenk für die Hotellerie, Hotelübernachtungen statt mit 19 nur noch mit sieben Prozent Mehrwertsteuer zu belegen, die so genannte Möwenpick-Steuer, muss auf den Prüfstand.
Die Gewerkschaft NGG unterstützt die Initiative der neuen Regierung Schleswig-Holsteins, den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Hotels in einer Bundesratsinitiative noch im September zu kippen. Allein Schleswig-Holstein erhoffe sich davon Mehreinnahmen von 15 Millionen Euro.“