Vogelgrippe: Hamburg ohne Schutz

GRIPPE.jpegDer CDU-Senat denkt offenbar gar nicht daran, die Entscheidung der Gesundheitsminister-konferenz zur Bevorratung mit Grippeschutz-Mitteln für 20% der Bevölkerung umzusetzen. Das ergibt sich aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des Abgeordneten Kretschmann-Johannsen (SPD).

Mit einer Kleinen Anfrage hatte er abgefragt, wie der Stand der Dinge bei der Bevorratung mit den Schutzmedikamenten für die Hamburger Bevölkerung ist. Zur Erinnerung: Experten befürchten weiterhin, dass sich in näherer Zukunft der asiatische Vogelgrippe-Virus in einen extrem aggressiven menschlichen Grippevirus umwandelt. Dann könnte der Welt eine Grippe-Pandemie bevorstehen, die für viele Menschen tödlich verlaufen könnte.

Tritt der Virus auf, braucht es ein halbes Jahr bis ein Impfstoff verfügbar ist. Um bis dahin besonders anfällige Personengruppen zumindest ansatzweise schützen zu können, empfiehlt das Robert Koch Institut die Anschaffung von Vorräten von Medikamenten wie z.B. tamiflu für 20% der Bevölkerung. Passiert ist in Hamburg aber offenbar nichts oder nicht viel.

Derweil versucht der Senat über eine Bundesratsinitiative, die Kosten auf die Krankenkassen abzuwälzen. Ein Unterfangen, dass angesichts der ohnehin schwierigen finanziellen Lage der Krankenkassen und der geplanten Gesundheitsreform kritisch gesehen wird. Fakt ist, dass zunächst die Stadt selbst für den Gesundheitsschutz der Hamburgerinnen und Hamburger zuständig ist. Kretschmann-Johannsen: „Wir fordern den Senat auf, endlich seine Hausaufgaben zu machen und sich der Verantwortung zu stellen!“

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