Mit „Viertel vor“ startet die GAL-Bürgerschaftsfraktion eine Initiative für mehr Arbeit, mehr Bildung und mehr Beteiligung in den 13 am stärksten benachteiligten Hamburger Stadtteilen. Durch die „Hamburger Quartiersarbeit“ sollen in diesen Vierteln 5.000 geförderte Arbeitsplätze entstehen, die lokale Wirtschaft soll gestärkt und die Lebensqualität spürbar verbessert werden.
Zusätzlich unterstützen lokale Wirtschaftsbüros kleinere Unternehmen im Viertel. Sie beraten, organisieren gemeinsame Marketing-Aktivitäten, stellen Kontakte her und unterstützen bei der Suche nach Gewerbeflächen. Ein Programm für Mini-Kredite soll Investitionen bei der Gründung oder bei der Übernahme und Modernisierung von Betrieben begünstigen. Die Initiative ist ein Bestandteil des GAL-Leitbilds „Kreative Stadt“.
Mit der „Hamburger Quartiersarbeit“ will die GAL rund 5.000 Jobs für Langzeitarbeitslose in benachteiligten Quartieren schaffen– gemeinnützig, freiwillig und zusätzlich. So entstehen Arbeitsplätze für Menschen im Viertel, von denen möglichst viele im Stadtteil einen Nutzen haben, z. B. bei der Stadtteilzeitung, in der Nachbarschafts- und Altenhilfe, in Schulküchen, Sportprojekten und Pförtnerlogen oder in öffentlichen Gärten und Parks.
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion Gudrun Koencke: ‚Viertel Vor’ ist ein Programm für integrierte Stadtentwicklung in den Feldern Beschäftigung, Bildung, Gesundheit und Kultur mit einem Etat von 95 Millionen Euro jährlich. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der lokalen Ökonomie und der Aufbau eines Modells „Quartiersarbeit“, durch das ein Drittel der arbeitsmarktpolitischen Mittel in die soziale Stadtteilentwicklung gelenkt werden“.
Die Initiative ‚Viertel vor’ soll die Menschen in ihren Stadtteilen optimal fördern. Dazu ist einen Aufbruch für bessere Bildung, mehr Beteiligung und mehr Möglichkeiten für Kultur und Kreativität nötig. Um alle Talente zu erreichen, will die GAL bei der frühkindlichen Bildung beginnen.
Alle Institutionen, die mit Kindern arbeiten, sollen zukünftig in Netzwerken zusammenarbeiten. In „Familienzentren“ nach dem Vorbild der englischen „Early-Excellence-Centres“ wird Kinderbetreuung mit Familienbildung und Erziehungshilfe verbunden. Bestehende soziale Einrichtungen und Angebote können sich unter einem Dach zu „sozialen Quartierszentren“ zusammenfinden, um bekannter, besser erreichbar und leistungsfähiger zu werden. Sie wirken als Keimzelle des Wandels im Viertel und als offener Treffpunkt für alle Bewohnerinnen und Bewohner. Eine ähnliche Funktion übernehmen die Schulen: als Veranstaltungsraum, für Sport und Spiel am Abend oder für Beratungsangebote. Als „Magnetschulen“ mit attraktivem Profil locken sie zudem Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Stadt an.
Die Menschen in den Stadtteilen sitzen selbst am Hebel der Veränderung, denn sie entwickeln die Zukunftskonzepte gemeinsam mit dem Quartiersmanagement. In einen lokalen Quartiersrat steuern sie die Umsetzung mit und vergeben Mittel für kleinere lokale Initiativen aus dem Verfügungsfonds.
„’Viertel vor’ ist eine Offensive für mehr Arbeit, mehr Bildung und mehr Beteiligung in 13 Hamburger Stadtteilen. Wir wollen neue Perspektiven für die Menschen in den benachteiligten Stadtteilen. Das Ziel: Kein Stadtteil wird abgehängt – Hamburg hält zusammen“, sagt der stadtentwicklungspolitische Sprecher Claudius Lieven.