„Viele Eltern stehen an unserer Seite!“

DGB Nord unterstützt Forderungen der Erzieher/innen und Sozialarbeiter/innen

Am heutigen Freitag beginnen im Norden die unbefristeten Streiks der Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen für eine deutliche Aufwertung ihrer Arbeit. Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) sei solidarisch mit der Forderung seiner Mitgliedsgewerkschaften ver.di und GEW, sagte Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, während einer Streikkundgebung in Kiel: „Der Bogen ist überspannt. So wie bisher darf es nicht weitergehen: Eure Arbeit ist mehr wert, das müssen auch die Arbeitgeber kapieren!“ Das Gehalt von Erzieher/innen und Sozialpädagog/innen liege aktuell auf dem Niveau von 1991 – viele Kosten seien aber seitdem deutlich gestiegen. Viele arbeiteten zudem in Teilzeit und hätten Mühe, überhaupt über die Runden zu kommen.

Zitate Polkaehn:

„Lärm, Stress, wechselnde Gesichter, wechselnde Probleme und neue Anforderungen: Das ist nichts für zarte Nerven. Gut, dass es Menschen wie Euch gibt, die sich davon nicht abschrecken lassen. Aber um vernünftige Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten kümmert sich fast niemand. Kein Wunder, dass jetzt der Nachwuchs knapp wird.“

„In diesem Kampf stehen auch viele Eltern an unserer Seite, Mütter und Väter. Gewiss, ein unbefristeter Streik stellt auch sie vor Probleme. Aber sie wissen auch aus ihrer eigenen Arbeitswelt, dass es Lohnerhöhungen selten geschenkt gibt.“

„Die sozialen Berufe müssen endlich aufgewertet werden! Dafür habt ihr einen breiten Rückhalt in der Gesellschaft. Dieser Kampf wird gewonnen. Arbeitgeber, bewegt Euch! Lieber heute als morgen. Für gute Bildung. Für gute Arbeit. Für einen guten Lohn.“

Der DGB Nord rügt die Blockadehaltung der kommunalen Arbeitgeber – sie mache einen unbefristeten Arbeitskampf unumgänglich. Zum Streik aufgerufen sind unter anderem Beschäftigte in Kitas, Horten und an offenen Ganztagsschulen, in Jugendzentren, in der Schulsozialarbeit und im allgemeinen Sozialdienst, in Heimen für Kinder und Jugendliche sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe.

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