Verwaltung muss familienfreundlicher werden

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat dem Senat eine „noch immer viel zu wenig frauen- und familienfreundliche Personalpolitik im öffentlichen Dienst“ vorgeworfen. „Familienbewusste Personalpolitik ist aber nicht nur Sache der Wirtschaft“, erklärte die familienpolitische Sprecherin, Carola Veit.

Anlässlich des jetzt veröffentlichten Erfahrungsberichtes zur Gleichstellung hatte Bürgermeister von Beust sich eine erfolgreiche Frauen-Beschäftigungspolitik bescheinigt. Der Bericht spräche allerdings eine andere Sprache, so die SPD-Politikerin.

Der Bericht hatte unter anderem ergeben, dass mehr als drei Viertel der Teilzeitstellen von Frauen besetzt sind, dies aber vor allem in den unteren Hierarchieebenen. Elternzeit und familiär bedingte Beurlaubungen werden fast zu 100 Prozent von Frauen in Anspruch genommen.

Carola Veit: „Selbstverständlich ist es möglich, den Frauenanteil in Führungspositionen der Verwaltung zu erhöhen, und es ist dort auch möglich, Teilzeit- bzw. Job-Sharing-Modelle durchzuführen. Der Senat – als größter Arbeitgeber Hamburgs – müsste dies allerdings auch wollen und sich darum kümmern“.

Das gelte auch für die Möglichkeit für Väter, in Elternzeit zu gehen, so Veit weiter. Beim CDU-Senat herrsche offenbar immer noch die Meinung vor, dass Mütter in ihren Jobs abkömmlicher seien, als Väter. Veit hofft, dass sich hier künftig die von der SPD initiierten Änderungen auf Bundesebene positiv auswirken werden. Veit nannte als Beispiel das Elterngeld.

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