Montagabend sind im 3001 Kino im Schanzenviertel insgesamt 13 Hamburger Programm- und Stadtteilkinos mit den Hamburger Kinopreisen 2017 für das Programmjahr 2016 ausgezeichnet worden. Die Preise werden jährlich von der Behörde für Kultur und Medien zusammen mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein vergeben und sind mit insgesamt 100.000 Euro dotiert.
Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien: „Filme sind voller Einsichten, Draufsichten und Aussichten, sie ermöglichen Einblicke in andere Lebenswelten. Trotz aller technischen Veränderungen ist der Kern des Films als Kunstform weiterhin derselbe: das Erzählen von interessanten Geschichten aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Für solche Filme bieten die Programm- und Stadtteilkinos Raum. Mit den Hamburger Kinopreisen unterstützen wir Kinos mit einem kulturell ambitionierten Programm und ermutigen sie, ihre Arbeit auf dem bisherigen hohen Niveau fortzuführen.“
Maria Köpf, Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Die Gewinner unserer Kinopreise sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Hamburger Kulturlandschaft – im Großen wie im Kleinen. Während das Abaton mit seiner hochgelobten Programmvielfalt überzeugt, besticht das Winterhuder Kultkino „Magazin“ durch seine kinderfreundliche Filmauswahl und das 3001 durch seine Liebe für politisches Kino und Independent-Produktionen. Mit den Hamburger Kinopreisen würdigen wir die engagierte und verantwortungsvolle Arbeit, die die Kinobetreiber und Programmmacher in der Stadt und im Stadtteil leisten.“
Die Kinos wurden wie im vergangenen Jahr in zwei Gruppen prämiert: als Erstaufführer und als Nachspieler. Die Preise gingen bei den Erstaufführern − das sind Kinos, die Filme zum Starttermin einsetzen − an das Abaton (15.000 Euro), das 3001 Kino (12.000 Euro), das Zeise Kinos (9.000 Euro), das Studio (8.000 Euro), das Savoy (6.000 Euro) sowie an das Passage Kino (5.000 Euro).
In der Gruppe der Nachspieler − das sind Kinos mit festgelegtem Monatsprogramm − gingen die Preise an das Magazin (11.000 Euro), das Alabama (10.000 Euro), das Koralle Lichtspielhaus (8.000 Euro), das Blankeneser Kino (5.000 Euro), das Elbe Filmtheater (4.000 Euro), das B-Movie (3.500 Euro) sowie an das Lichtmeß-Kino (3.500 Euro).
Die Jury bestand 2017 aus Rita Baukrowitz (Geschäftsführerin des kommunalen Kinos Freiburg) David Kleingers (Abteilungsleiter im Deutschen Filminstitut und Filmjournalist) und Andrea Schütte (Hamburger Produzentin, Tamtam Film).
Die Hamburger Kinopreise werden seit 1993 vergeben. Die Preise werden an Hamburger Kinos und Abspielstätten für qualitativ herausragende Filmprogramme oder andere die Kinokultur in Hamburg fördernde Maßnahmen vergeben.