Am 31. Dezember werden viele Menschen das neue Jahr wieder mit Raketen und Böllern, aber auch dem Gießen kleiner Bleifiguren einläuten. Neben dem bereitgestellten Eimer Wasser haben wir ein paar wichtige Tipps für Sie parat.
Auf Prüfnummern achten
Wenn Sie Pyrotechnik einkaufen wollen, dann nur zugelassene Feuerwerkskörper. Viele Raketen und Böller enthalten explosionsgefährliche Stoffe und können bei unsachgemäßer Handhabung nach dem Zünden gefährliche Verletzungen verursachen. Deshalb müssen sie von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zugelassen werden.
Die Kennzeichnungsnummer für Böller und Raketen der Klasse P I sind weniger gefährlich.
Produkte mit der Bezeichnung P II dürfen nur zu Silvester an Personen über 18 Jahre abgegeben und im Freien abgebrannt werden.
Von Feuerwerkskörpern ohne amtliche Prüfnummer lassen Sie besser die Finger! Diese Feuerwerkskörper werden oft aus dem Ausland mitgebracht und landen auf Trödelmärkten oder sogar im Handel. Sie entsprechen oft nicht den deutschen Sicherheitsbestimmungen. Es fehlen Zulassungsnummer und Verwendungshinweise in deutscher Sprache. Ungeprüfte Kracher und Raketen sind in ihrer Wirkung unberechenbar und haben oft eine höhere Sprengkraft und lösen häufiger Fehlzündungen aus.
Richtig abbrennen
Bei Abfackeln von Feuerwerkskörpern sollten Sie unbedingt die Bedienungsanleitung befolgen und einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher bereithalten.
Keinesfalls sollten Sie Knaller vor dem Abbrennen manipulieren. Geht der Start eines Feuerwerkskörpers daneben, zünden Sie den sogenannten Blindgänger nicht ein zweites Mal, sondern übergießen Sie ihn mit Wasser und entsorgen Sie ihn anschließend.
Geben Sie Raketen beim Zünden einen sicheren Stand und halten Sie sie nicht in der Hand. Ihre Kinder halten Sie unbedingt von Feuerwerkskörpern fern.
Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in der Nähe von Fachwerk- und Reetdachhäusern, Kirchen, Krankenhäusern und Altenheimen ist laut Sprengstoffgesetz verboten.
Bleigießen mit Wachs
Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass in Bleigießsets das Schwermetall teilweise in erheblichen Mengen enthalten ist: „Beim Bleigießen, insbesondere beim Schmelzen der Bleifiguren über der Kerzenflamme, werden Bleidämpfe frei. Blei wirkt schädlich auf die Entwicklung des Gehirns. Deshalb sollten sich insbesondere Kinder und Schwangere nicht den bleihaltigen Dämpfen aussetzen. Kinder sollten auf keinen Fall die Bleifiguren in den Mund nehmen.“
Wer trotz der Warnungen nicht aufs Bleigießen verzichten möchte, sollte nach dem Brauch und dem eventuellen Betasten der Figuren, sich gründlich die Hände zu waschen. „Bleifiguren und der benutzte Schmelzlöffel gehören in eine Sammelstelle für Sondermüll.“ Deshalb empfehlen wir, alle Dinge, die mit Blei in Kontakt gekommen sind, nicht über den Hausmüll zu entsorgen, weil das giftige Schwermetall über die Abfallverwertung wieder in die Umwelt gelangen könnte.
Es geht auch anders: Statt Blei tut es auch Wachs, das beim Ausgießen zwar nicht ganz so formenreiche Figuren entstehen lässt wie Blei, dadurch die Fantasie jedoch umso mehr fordert