Verbot für Boote am Isebekkanal

An lauen Sommerabenden auf der das Boot ins Wasser schieben und auf der Isebek paddeln? Offenbar ist dies bald vorbei – die Boote sollen weg. Insgesamt gibt es genau 53 Stück. Ob sie Pflanzen- und Tierwelt wirklich ernsthaft beeinträchtigen?

Im Eimsbüttler Kerngebietsausschuss wurde von der Verwaltung mitgeteilt, dass Boote, die auf den bewachsenden Böschungen des Isebekkanals abgelegt wurden, entfernt werden sollen. Eine Kartierung hatte schon stattgefunden, – demnach wurden zu diesem Zeitpunkt 53 Boote gezählt, die entfernt werden müssten.

Dieses Problem hat die SPD allerdings schon vor Jahren erkannt. Nicht umsonst hatte sie sich in ihrem Konzept für den Isebekkanal dafür ausgesprochen, den Zugang der Boote zum Wasser in geordnete Bahnen zu lenken. Diese verträgliche Lösung, die vorher in vielen Veranstaltungen mit den Bürgern und der Verwaltung diskutiert worden war, wurde damals in einem interfraktionellen Antrag der Bezirksversammlung im November 2006 einvernehmlich von allen Fraktionen beschlossen.

„Wir wollten damals eine Möglichkeit schaffen, einerseits die Boote ordentlich lagern zu können, andererseits sie aber auch ohne Beschädigung der Böschung zu Wasser lassen zu können. Es ist äußerst schade, dass durch das Bürgerbegehren diese Möglichkeit jetzt überhaupt nicht mehr in Erwägung gezogen wird, und die Verwaltung sogar das Benutzen der Boote untersagen will. Dadurch wird der Nutzung der Isebek und auch der Grünanlagen durch Menschen ein weiterer Riegel vorgeschoben“, so Anne Schum, Sprecherin des Kerngebietsausschusses.

2 Gedanken zu „Verbot für Boote am Isebekkanal“

  1. .
    “ Haben die sonst keine Probleme . . . ? “

    So lange ich zurückdenken kann . . .
    gehören die Kanu´s und Kajak´s zum Stadtbild.

    Aber,nun will man ja Pacht für die Ufer hinter den Häusern.

    Da ist etwas “ Bangemachen“ wohl ein adäquates Druckmittel ?

    Was dabei wohl mal wieder auf der Strecke bleibt . . .
    ist die Liebe zu dieser Stadt,die mit ihren vielen Kanälen so einzigartig Schön ist !

    *kopfschüttel*

  2. Tja, die Argumente des Bezirksamts (Thomas Pröwrock, Jürgen Mantell(SPD)) sind allesamt etwas dürftig bis verlogen:

    * in unmittelbarer Nähe von (auch weiterhin) viel benutzten Bootsanlegern wird auch weiterhin keine Ente brüten.

    * längst nicht überall ist „ökologisch wertvoller Uferstreifen“. Dort wo allenfalls Erdreich und „Schulhofhecke“ ist, verfängt deren Argumentation gar nicht.

    * von der Isebek-Iniative kann man halten was man will, aber eine unmittelbare, aggressive Entfernung (die übrigens für morgen, Dienstag, 14. Juli geplant ist. Fotografen legt Euch auf die Lauer!) ist von diesen angeblich gar nicht gewollt.

    * dadurch, dass man seine Boote jetzt woanders lagern muss, wird das zu-wasser-lassen nicht ökologischer. Eher im Gegenteil…

    * die reine Lagerung wäre nicht problematisch. GFK/Hartplastik ist absolut Grundwasserneutral.

    * das Problem verlassener Boote hätte man genauso gut lösen können wie es bekanntlich bei verwaisten Fahrrädern auch geschieht: Neonroter Zettel dran, 3 Monate ruhen lassen, ist der Zettel noch dran: Schrott. Damit wäre 60% des „Problems“ von alleine und friedlich gelöst. Aber soweit denken Thomas Pröwrock, Jürgen Mantell, Reinhard Buff wohl nicht…

    * Generell versucht das Bezirksamt hier Stunk zu machen, und es anderen in die Schuhe zu schieben…

    * die gleichen Leute die jetzt den Isebek-Kanal bürgerfeindlich zu Tode regulieren, werden sich kollektiv bei Prosecco einen runterholen, wenn sie die Osterstrasse als „Open Space“ deregulieren…

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.