ver.di weist Kritik der CDU-Bürgerschaftsfraktion zurück
Der Hafensprecher der Hamburger CDU-Fraktion, Olaf Ohlsen, hatte den ver.di-Streik kritisiert, weil nach seiner Meinung der CDU-Verkehrsminister Ramsauer bereits wesentliche Zusagen gemacht hatte. Jetzt antwortet ver.di auf Ohlsens Kritik.
Die Behauptung von Olaf Ohlsen, dem Maritimen Koordinator der CDU-Bürgerschaftsfraktion, der Warnstreik am Nord-Ostsee-Kanal gefährde die Arbeitsplätze im Hamburger Hafen, ist an Heuchelei kaum zu überbieten.
Hier wird ein zeitlich begrenzter Warnstreik aus ideologischen Gründen in die Kategorie der Arbeitsplatzgefährdung hochstilisiert und diffamiert.
Die gleiche Bürgerschaftsfraktion hat jedoch bei der nachhaltigen Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals infolge der völlig verfehlten Politik des CSU-Verkehrsministers Rammsauer keine vergleichbaren Verlautbarungen abgegeben, sondern ist öffentlich weggetaucht.
Verschwiegen wird auch, dass die Ursache für den aktuellen Warnstreik darin liegt, dass sich der CSU-Verkehrsminister bisher weigert, den Beschäftigten in den Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen einen verbindlichen Rationalisierungsschutztarifvertrag zuzugestehen.
„Die CDU-Bürgerschaftsfraktion sollte lieber auf den CSU-Mann Einfluss nehmen, damit dieser seinen Versprechungen – er habe bereits alles schriftlich zugesagt – auch konkrete Taten folgen lässt, statt mit Heuchelei den Streikenden die Folgen der Blockadepolitik von Rammsauer anzulasten. Streiks sind für ver.di kein Ziel und auch kein Selbstzweck. Streiks sind jedoch dann unvermeidbar, wenn ein Arbeitgeber wie Rammsauer nicht willens ist, seinen schön klingenden Ankündigungen auch verbindliche Tarifverträge folgen zu lassen“, sagt Wolfgang Abel, der Hamburger ver.di-Landesleiter.