ver.di gegen Zwangsregistrierung von Sexarbeiterinnen

Die geplante Zwangsregistrierung und Meldepflicht für SexarbeiterInnen, wie sie von den Parteien der Bundesregierung beschlossen wurde, soll Sexarbeiterinnen angeblich schützen.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) tritt dieser geplanten Maßnahme, die an die Zwangsregistrierung von Prostituierten in der NS-Zeit erinnert, entschieden entgegen.
Mit der Meldepflicht für Sexarbeiterinnen wird das gesellschaftliche Stigma dieser Bevölkerungsgruppe nur manifestiert. Sie gibt weder Schutz noch beinhaltet sie eine Verbesserung der sozialen und arbeitsrechtlichen Situation von Sexarbeiterinnen in Deutschland.

„Eine Berufsgruppe, die aufgrund der Doppelmoral in unserer Gesellschaft schon mehrfach diskriminiert ist, darf mit der geplanten Meldepflicht nicht noch weiter ausgegrenzt werden“, sagt Emilija Mitrovic vom Ratschlag Prostitution Hamburg. Diese Umsetzung der Meldepflicht hätte enorme Konsequenzen für die freie Wahl des Arbeitsplatzes von Sexarbeiterinnen.

„Wir werden unsere ver.di Mitglieder, die in der Sexarbeit tätig sind, auf jeden Fall arbeitsrechtlich unterstützen, wenn sie gegen diese Diskriminierung in ihrer Berufstätigkeit vorgehen wollen“, sagt Peter Bremme, Leiter vom Fachbereich für besondere Dienstleistungen in Hamburg.

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