ver.di-Forderungen zur Maritimen Konferenz

Zum Auftakt der 8. Nationalen Maritimen Konferenz in Kiel fordert ver.di die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in den deutschen Seehäfen.

Für den ver.di-Bundesvorstand äußert sich die Verkehrsexpertin Christine Behle:

„Wir werden es nicht hinnehmen, dass die EU gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen nach unten nivelliert und die Inhalte unserer Tarifverträge auf ‚Marktkonformität‘ überprüft“, betont Christine Behle, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di),. Das gelte sowohl für die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen, als auch für Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes in den deutschen Seehäfen. „Die Tarifautonomie ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie.“

Es gelte zudem, die hohe Qualität der Ausbildung zu erhalten. Die Sozialpartner werden sich im Rahmen des europäischen sozialen Dialogs dafür einsetzen, diese hohe Qualität in anderen europäischen Mitgliedsstaaten ebenfalls zu gewährleisten.

Im Rahmen der Diskussionen zur Neuausrichtung der europäischen Hafenpolitik werde ver.di die wichtige Stellung und sozialpolitische Bedeutung der Gesamthafenbetriebe und Pools hervorheben, um europäische Hafenarbeiter vor Tagelöhnermodellen zu schützen.

Zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in den deutschen Seehäfen sei zudem ein erfolgreicher Ausbau der Hinterlandanbindungen dringend notwendig. Dazu gehöre der Ausbau der seewärtigen Zufahrten ebenso wie die Ertüchtigung des Nord-Ostseekanals, erklärte das ver.di-Bundesvorstandsmitglied.

Dazu müssten von der Bundesregierung ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Das Gleiche gelte für die Wartung und Sanierung von Schleusen und den Ausbau des Schienennetzes. „Die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur ist Teil der Daseinsvorsorge und muss weiterhin Aufgabe der öffentlichen Hand bleiben“, appellierte Behle an die politisch Verantwortlichen.

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