Tricksen, Täuschen, Tarnen – Asklepios lockt Streikbrecher mit Prämien nach Sylt, sagt die Gewerkschaft ver.di. Um den legalen Streik der Beschäftigten der Asklepios-Klinik in Westerland zu unterlaufen, agiere der Asklepios-Konzern in Hamburg mit Streikbruchprämien.
Und so läuft das laut ver.di:
„Beschäftigte – auch in Hamburg – werden ermuntert, sich hier beurlauben und dann auf Sylt bei freier Kost und Logie sowie einer üppigen Streikbruchprämie –„ getarnt als Mobilitätsunterstützung“- auf bestreikten Arbeitsplätzen einsetzen zu lassen.
ver.di fordert das Asklepios-Management auf, diesen gefährlichen Unsinn unverzüglich zu stoppen.
Auf Sylt reagieren 340 Beschäftigte seit mehreren Wochen mit tagesbezogenen Streikmaßnahmen, um die Ankopplung an das übliche Bezahlungsniveau in der Branche zu erreichen. Der Asklepios-Konzern lehnt die Tarifforderung der Streikenden einerseits als unbezahlbar ab, stellt aber andererseits Gehaltserhöhungen in Aussicht, wenn diese ausschließlich auf betrieblicher Basis ohne Tarifvertragsbezug vereinbart werden.
„Dieses skandalöse Verhalten verdeutlicht, dass es hier nicht um einen normalen Tarifstreit, sondern um einen ideologisch provozierten Tarifkonflikt von zentraler Bedeutung geht. Hier wird mit Streikbruchprämien agiert, um den Versuch zu machen, einen politisch legalen Streik aus ideologisch-dogmatischen Gründen zu unterlaufen“, sagte Wolfgang Abel, der Hamburger ver.di- Landesbezirksleiter.
ver.di- Hamburg unterstützt die Betriebsräte der Asklepios-Kliniken in ihren Bemühungen, diese skandalöse Vorgehensweise durch betriebliche Gegenmaßnahmen zu unterbinden. Es ist unverantwortlich, aus den nicht bestreikten Kliniken – auch aus Hamburg – Personal abzuziehen, um auf Sylt Streikbrucharbeiten zu organisieren. ver.di fordert alle Asklepios-Beschäftigten auf, sich nicht gegen ihre Kolleginnen und Kollegen auf Sylt instrumentalisieren zu lassen.
„Beschäftigte, die sich täglich unter schwierigsten Bedingungen für Patienten engagieren, haben Anspruch auf Respekt und Fairness und dürfen nicht mit Taschenspielertricks gegeneinander ausgespielt werden. Das Asklepios-Management darf sich nicht wie die Geschäftsführung einer x-beliebigen Billiglohn-Klitsche verhalten und muss deshalb die Streikbruchpolitik unverzüglich aufgeben“, sagte Abel weiter.“