Seit nunmehr zehn Tagen besetzen AktivistInnen der Umweltorganisation ROBIN WOOD mehrere Bäume entlang des sogenannten Hammergrabens im Lacomaer Teichgebiet bei Cottbus. Nach Informationen von ROBIN WOOD könnte es am morgigen Donnerstag zu einem Polizeieinsatz kommen.
Vattenfall will hier eine einzigartige Naturlandschaft zerstören, um die klimaschädliche Braunkohle-Förderung und –Verstromung fortzusetzen. Die AktivistInnen von ROBIN WOOD wollen mit der Baumbesetzung auf diese zerstörerischen Folgen der Vattenfall-Geschäftspolitik aufmerksam machen. Die Baumbesetzung gefährdet weder die AktivistInnen noch Dritte.
Dirk Seifert, Energiereferent von ROBIN WOOD: „Vattenfall setzt mit seiner Braunkohlepolitik ungehemmt auf die Klimakatastrophe. Erst vor wenigen Tagen hat der Konzern angekündigt,
den Braunkohleabbau und die Verstromung auch in Zukunft massiv fortzusetzen. Umsiedlungen von fast 2.000 Menschen, die Zerstörung mehrerer Dörfer und die Vernichtung wertvoller Naturlandschaften wären die Folgen. Und Vattenfall setzt damit auch in Zukunft auf die klimaschädlichste Form der Stromerzeugung. Auf diese zerstörerische Geschäftspolitik wollen die AktivistInnen mit der Baumbesetzung in Lacoma aufmerksam machen.
Vattenfalls Image ist nach den Störfällen in den norddeutschen Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel und einer Serie von Vertuschungen und Falschmeldungen schwer angeschlagen. Über 100.000 Stromkunden hat das Unternehmen in den letzten Monaten deshalb verloren.
ROBIN WOOD wird auch in Zukunft aktiv sein, um noch mehr Menschen für den Ökostromwechsel zu gewinnen. Vattenfall muss endlich einsehen, dass mit atomarer Risikotechnik und klimafeindlicher Braunkohleverstromung keine Zukunft zu machen.“