Der Hotelier Eugen Block klagt gegen die Kultur- und Tourismustaxe. Der Hamburger DGB-Vorsitzende Uwe Grund kritisiert diese Klage. Eugen Block habe in vielfältiger Weise von der Stadt Hamburg profitiert und sollte daher mehr Gemeinsinn zeigen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Hamburg (DGB Hamburg) kritisiert die Klage des Hamburger Unternehmers Eugen Block gegen die Kultur- und Tourismustaxe in der Hansestadt. „Mit der Abgabe werden die kulturellen Angebote und die Infrastruktur Hamburgs finanziert, von denen ein Hotelier und Gastronom wie Eugen Block in hohem Maße profitiert. Von einem Unternehmer, der seine Karriere und Vermögen in Hamburg gemacht hat, hätte ich mehr Gemeinsinn erwartet“, sagte Hamburgs DGB-Chef Uwe Grund.
Er erinnerte daran, dass Block vielfach von politischen Entscheidungen profitiert habe – von der Absenkung der Hotelsteuer durch die schwarz-gelbe Koalition bis zur Übertragung von städtischen Grundstücken. So habe sich Block auch das „Filetstück“ der Stadt an der Moorweide nur sichern können, weil die städtische Kommission für Bodenordnung im Jahr 2000 dem Verkauf des 2756 Quadratmeter großen rückwärtigen Grundstücks am Elysée-Hotel zugestimmt habe – das Amerika-Haus wurde für die Block-Pläne abgerissen. Kürzlich erhielt er von der städtischen Sprinkenhof AG den Zuschlag für ein Gebäude an den Landungsbrücken, wo er sein „Blockbräu“ betreibt.
„Die Arbeitnehmer Blocks wurden an öffentlichen Schulen ausgebildet. Seine Gäste kommen über den Flughafen, Bahnhöfe und Straßen, die mit Steuermitteln erbaut wurden. Die Polizei sorgt für Sicherheit auch am Dammtor und an den Landungsbrücken. Ich habe kein Verständnis dafür, dass Eugen Block gegen eine Abgabe klagt, die vom Parlament beschlossen wurde und zur Finanzierung des Gemeinwesens dringend benötigt wird. Er sollte seinen Ego-Trip beenden und einmal den Rat derjenigen Hamburger Millionäre einholen, die sich seit langem aus sozialer Verantwortung sogar für höhere Spitzensteuersätze oder die Vermögensgabe einsetzen, um persönlich einen stärkeren Beitrag zu leisten“, so Uwe Grund.