Mit Blick auf die gescheiterte Wahl eines Präsidenten der Universität Hamburg hat SPD-Hochschulexpertin Dorothee Stapelfeldt
alten der Universität kritisiert und ein hochschulöffentliches Verfahren gefordert. „An der Vorgängen gestern sieht man, dass die Verantwortlichen an der Universität Hamburg nichts aus den Fehlern gelernt haben, die sie bereits bei der Wahl von Frau Auweter-Kurtz zur Präsidentin der Universität gemacht haben“, sagte Stapelfeldt. Sie begrüßte die Entscheidung der Uni, die Entscheidung über einen neuen Präsidenten zu verschieben.
Es dürfe bei der Wahl eines Uni-Präsidenten kein Verfahren unter Ausschluss der Hochschulöffentlichkeit durchgezogen werden, sagte die SPD-Hochschulexpertin. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion habe deshalb bereits im August einen Gesetzentwurf in die Bürgerschaft eingebracht, mit dem das Wahlverfahren verändert und letztlich demokratischer ausgestaltet werden sollte. Zentrales Element dieses Gesetzentwurfes war die Festlegung, dass künftig vor der Wahl von Hochschulpräsidenten eine hochschulöffentliche Anhörung mit mehreren Kandidaten stattfinden muss. „Genau das fordern die Studierenden jetzt. CDU GAL haben das aber abgelehnt. Jetzt gibt es Zeit, diese Ablehnung zu überdenken und zu korrigieren. Das betrifft auch die Spitze der Hochschule“, sagte Stapelfeldt.
Zuvor hatte die Hamburger Universität mitgeteilt, die Entscheidung über einen neuen Präsidenten sei verschoben worden. Wann eine Entscheidung falle, sei unklar. Zur Diskussion stand Professor Dieter Lenzen aus Berlin. Die für Donnerstag angesetzte Wahl wurde jedoch nach Protesten von Studenten vertagt. Entzündet hatte sich der Widerstand an der Person Lenzen und an dem aus Sicht der Studierenden undurchsichtigen Wahlverfahren.