Umweltschützer rufen zur Demo gegen Klimakiller

ROBIN WOOD und der BUND Hamburg rufen gemeinsam mit zahlreichen Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen für den kommenden Sonnabend (14.02.09) zu einer Demonstration in Brunsbüttel gegen die drei dort geplanten Kohlekraftwerke auf.

Alte Anti-AKW-Demonstranten kennen die Region: In der Wilster-Marsch und südwestlich davon tobten in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts (wie das klingt!) die heftigen Schlachten. Und ein Blick auf die Wettervorhersage zeigt: „Stoltis Rache“ könnte heute „Harrys Rache“ heißen…..

Darum geht’s:

Die Stadt Brunsbüttel möchte sich in den nächsten Jahren als Energiestandort profilieren und hat bereits die Weichen für den Bau von gleich drei neuen Kohlekraftwerken mit einer Leistung von insgesamt rund 3.200 Megawatt gestellt. Bereits am 18. März will die Ratsversammlung von Brunsbüttel grünes Licht für das erste Bauvorhaben der GDF SUEZ Energie Deutschland AG (vormals Electrabel) geben.

Werden alle drei Anlagen genehmigt, wächst die Schadstoffbelastung für die Bevölkerung in der Region Brunsbüttel um ein Vielfaches. Allein der zusätzliche Ausstoß von gesundheitsschädlichen Feinstäuben würde 1.300 Tonnen pro Jahr betragen und das Risiko für Atemwegserkrankungen deutlich erhöhen. Außerdem würden diese Kraftwerke große Mengen Kühlwasser aus der Elbe ansaugen und dieses zusammen mit abgetöteter Biomasse wieder in den Fluss einleiten. Die Folgen wären eine weitere Erwärmung der Elbe sowie eine deutliche Verschärfung der Sauerstoffsituation für die Elbfische in den Sommermonaten.

Auch für das Klima sind diese neuen Kohlekraftwerke Gift. Mit rund 20 Millionen Tonnen zusätzlichen CO2-Emissionen pro Jahr würden sie alle Klimaschutzbemühungen in der Region ad absurdum führen.

„Es ist unumstritten, dass die CO2-Emissionen in Deutschland massiv reduziert werden müssen. Die Klimaschutzziele können aber nur erreicht werden, wenn keine neuen Kohlekraftwerke gebaut werden. Das Geld, das in Brunsbüttel investiert werden soll, fehlt außerdem an anderer Stelle für dringend notwendige Maßnahmen zur Energieeinsparung und für den Ausbau der erneuerbaren Energien“, sagt Dirk Seifert, Energiereferent von ROBIN WOOD.

Und Stephan Rutschewski vom BUND Hamburg stellt fest: „Von Hamburg über Stade bis Brunsbüttel sollen an der ohnehin schon schwer belasteten Unterelbe insgesamt sieben neue Kohlekraftwerke gebaut werden. Das ist nicht nur Gift für das Klima, sondern auch eine enorme Belastung für die Elbe.“

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Die Demonstration gegen die neuen Kohlekraftwerke beginnt mit einer Auftaktkundgebung am Sonnabend, 14. Februar, um 11.00 Uhr auf dem Von-Humboldt-Platz, Elbeforum in Brunsbüttel.

Zugverbindung aus Hamburg: Abfahrt ab Hamburg-Altona um 8.37 Uhr, umsteigen in Itzehoe Richtung Wilster. Dort werden die Demo-TeilnehmerInnen abgeholt.

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