Trabrennbahn im Wilhelmsburger Osten?

PFERD.jpegNach Informationen der GAL-Bürgerschaftsfraktion befürwortet der designierte Umweltsenator Axel Gedaschko eine Verlagerung der beiden Pferdesportbahnen auf ökologisch hochwertige Wiesen im Wilhelmsburger Osten – und damit die Zerstörung von 50 Hektar wertvoller Naturfläche.

Laut einem vom Senat in Auftrag gegebenen Gutachten sprechen finanzielle, rechtliche und ökologische Gründe gegen den Standort in Wilhelmsburg. Noch vor wenigen Wochen hatte der amtierende Senator Michael Freytag im Umweltausschuss erklärt, der Wilhelmsburger Osten solle nach seinem Willen fast vollständig zum Landschaftsschutzgebiet erklärt werden. Sein Amtsnachfolger leitet mit seiner Haltung hingegen die Bebauung dieses Raums ein.

Christian Maaß, umweltpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion: „Zu seinem Einstieg als ‚Umweltsenator’ offenbart Gedaschko eine erschreckende Haltung. Anstatt eine umweltverträgliche, kostengünstige und Platz sparende Lösung an einem Alternativstandort zu suchen, kippt er die Landschaftsschutz-Pläne seiner Amtsvorgänger für den Wilhelmsburger Osten und tritt nun für die Planierung und Betonierung dieser Flächen ein.

Wer auf einen Neuanfang in der Umweltpoltik durch Senator Gedaschko gehofft hat, wird enttäuscht. Die feindliche Übernahme der Umweltpolitik durch Bau- und Wirtschaftsinteressen erreicht offenbar eine weitere Stufe.“

Zum Hintergrund: Der Wilhelmsburger Osten gehört zu den letzten großen zentrumsnahen Grünflächen in Hamburg. Im Artenschutzprogramm ist die Fläche als artenreiches Grünland ausgewiesen, seit mehreren Jahren wird die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet mit weitgehenden Bauverboten vorbereitet. Die Fläche dient der Bevölkerung von Wilhelmsburg zur Naherholung. Der designierte Senator Gedaschko will die Flächen nunmehr offenbar wirtschaftlich verwerten und für die Bebauung frei geben, um damit ein Prestigeprojekt für den „Sprung über die Elbe“ vorweisen zu können.

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