Tarifabschluss in der Textilbranche

Die Beschäftigten der textilen Dienstleistungsbranche bekommen ab dem ersten September 2015 3,6 Prozent mehr Geld. Nach der dritten Verhandlungsrunde haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber diese Woche auf einen Abschluss geeinigt.

Heute hat die Tarifkommission der IG Metall Küste das Ergebnis angenommen. In Ostdeutschland, wo die Einkommen bisher noch niedriger liegen als im Westen, steigen die Entgelte proportional stärker. Auszubildende erhalten ab September in allen Ausbildungsstufen in Ost und West monatlich 32 Euro mehr.

Die wöchentliche tarifliche Arbeitszeit beträgt ab Januar 2016 in West und Ost einheitlich 38 Stunden; bis dahin bleibt sie bei 38,5 Stunden. Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit gilt bis 31. Oktober 2016 weiter; die Aufstockungsbeträge bei Altersteilzeit steigen um 25 Euro auf 500 Euro.

In Hamburg, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein profitieren von dem Ergebnis mehr als 1300 Beschäftigte in Betrieben wie Ahrens in Elmshorn, Alsco in Oldenburg und Oststeinbek, Berendsen in Glinde, CWS-boco in Hamburg und Mewa in Lauenburg, Wulff in Kiel und Initial in Wilhelmshaven.

„Die Beschäftigten haben mit tollen Aktionen in den Betrieben diese schwierige Tarifrunde unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag zu dem guten Ergebnis geleistet. Wichtig war uns die Verlängerung der Altersteilzeit in einer Branche mit besonders belastenden Arbeitsbedingungen. Das haben wir erreicht und sogar etwas bessere Bedingungen herausgeholt“, sagte Bernd Rosenbaum, Tarifsekretär der IG Metall Küste.

Dem Arbeitgeberverband gehören nur noch zehn Unternehmensgruppen an. Alle anderen sind nicht tarifgebunden. Unter dem Motto »sauber bleiben« wirbt die IG Metall deshalb für die Tarifbindung, wie sie auch in anderen Betrieben selbstverständlich sein müsste.

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