Die Kultursenatorin befindet sich laut Dr. Wilfried Maier (GAL) in schwerer See: Wer sagt die Wahrheit über die Sammlung Tamm?
Zwei widersprüchliche Aussagen der Kulturbehörde zu den Eigentumsverhältnissen an der maritimen Sammlung von Herrn Peter Tamm werfen Zweifel am Wahrheitsgehalt der Stellungsnahmen der Kulturbehörde auf. Der kulturpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion Dr. Willfried Maier hat zur Klärung der Widersprüche heute eine Kleine Anfrage an den Senat eingereicht.
Während der Sprecher der Kulturbehörde in der heutigen WELT mit der Aussage zitiert wird, die Ausstellungsobjekte der über Jahrzehnte von Herrn Tamm zusammengetragenen Sammlung gehörten mittlerweile der Stiftung, sagt die Kultursenatorin in ihrer heutigen Pressemitteilung, die Überführung des Eigentums geschehe laut Einbringungsvertrag. „Die Aussage der Senatorin ist bemerkenswert: Sie widerspricht ihrem eigenen Sprecher. Denn sie erklärt indirekt, dass die Übertragung der Sammlung noch nicht statt gefunden hat. Außerdem legt ihre Aussage nahe, dass die Regelungen des Einbringungsvertrags eben nicht eingehalten werden. Die Stadt hat ihre Verpflichtungen seit langem erfüllt. Wenn die Eigentumsübertragung trotzdem noch nicht statt gefunden hat, ist der Zuwendungsempfänger seiner Verpflichtung nicht nachgekommen. Und den Senat kümmert es offenbar nicht“, sagt Willfried Maier.
Mit ihrem Vorwurf, die GAL wolle das Projekt „Maritimes Museum“ aus wahltaktischen Gründen angreifen, sieht Maier die Senatorin „auf dem falschen Dampfer. Es ist der Senat, der hier schlampt. Kultursenatorin und Bürgermeister tragen die Verantwortung für die Vertragbeziehung mit der Stiftung.“
Maier weiter: „Die GAL hat die Idee eines internationalen Schifffahrtsmuseums seit der Zeit ihrer Regierungsbeteiligung immer unterstützt und tut das auch weiterhin. Wir haben aber immer die Verträge kritisiert, die der Senat unter Ole von Beust mit Peter Tamm geschlossen hat, weil sie die Stadt in eine nahezu rechtlose Position bringen und dadurch den schwierigen Übergang von einer privaten Sammlung in ein Publikumsmuseum gefährden.“