Der Senat stellt in Aussicht, dass es künftig gelingen könne, Hamburgs Straßen und wichtige Verbindungswege auch bei mehr Schnee und Eis passierbar zu halten. Die gute Hoffnung war es der CDU wert, das Thema für die „Aktuelle Stunde“ der Bürgerschaft anzumelden. Lob kommt von der SPD – sie sieht ihre Vorschlage vom Frühjahr teilweise übernommen. Die LINKE zeigt sich verwundert: Ist ordentliche Schneeräumung denn keine Selbstverständlichkeit?
Winterdienst
In 80 Tagen fünfmal um die Welt
Zum 31. März, dem offiziellen Endtermin des Hamburger Winterdienstes, zieht die Stadtreinigung Hamburg (SRH) eine erste Bilanz der vergangenen Winterdienstsaison. Die etwa 80 Tage dauernde Kälteperiode führt zu der mit Abstand härtesten Saison der letzten 15 Jahre.
Schnee, Eis – und ein Senat im Winterschlaf
In der Debatte über die Folgen des Winters in Hamburg hat die SPD-Fachsprecherin für Verkehrspolitik, Martina Koeppen, das Krisenmanagement des Senats als „extrem verbesserungswürdig“ bezeichnet.
Innenbehörde verbietet winterliches Radfahren!
Auch das noch: Der Eiswinter in Hamburg wird immer abstruser. Durch einen Vermerk der Innenbehörde, der für die Polizei verbindlich ist, kommt nun heraus, was Radfahrer in Hamburg schon immer geargwöhnt haben: Die Benutzungspflicht von Radwegen dient hauptsächlich dazu, das Radfahren auf der Fahrbahn zu verbieten. Ganz egal, wenn Radwege unter der Eisdecke nicht einmal erkennbar sind – wo ein blau-weißes Radwegsymbol aus dem Schnee herausguckt, muss die Polizei RadfahrerInnen von der geräumten Fahrbahn wieder auf die spiegelglatten Radwege schicken!
Hamburg rutschfest machen
Schnee, Eis, Glätte, Knochenbrüche: Dass der Senat es bisher nicht geschafft hat, die Stadt insbesondere für Fußgänger und Radfahrer gefahrlos passierbar zu machen, bestreitet eigentlich niemand. In der Bürgerschaft gingen die Parteien dennoch unterschiedlich mit dem Thema um. Die GAL sagt, das „Sofortprogramm“ zeige bereits Wirkung, die SPD sieht den Senat im Tiefschlaf, und für die LINKE geht es um „öffentliche Verwahrlosung“.
Winterchaos: Hamburg rutscht aus
Wahrscheinlich hat er gestern nicht fern gesehen: Nachdem sich die Fachsprecher aller Bürgerschaftsparteien bei „Schalthoff live“ ausführlich über die spiegelglatten Geh- und Radwege ausgetauscht haben, übt jetzt auch SPD-Fraktionschef Neumann „scharfe Kritik“ am Krisenmanagement des Senats.
Hamburg ist nicht winterfest!
Sie reden von „Leuchttürmen“, protzen mit einer gigantischen überteuerten Musikhalle, leisten sich eine 3-Kilometer-U-Bahn für 400 Millionen Euro – und können auch nach Wochen noch nicht sicherstellen, dass Hamburgs Bürger sich unverletzt durch die Stadt bewegen. „Hamburg ist nicht winterfest“ überschreibt die LINKE diesen Skandal, zu dessen Behebung sie einen Antrag in der Bürgerschaft eingereicht hat.
Hamburg ist nicht winterfest!
Die „Auflösung der öffentlichen Ordnung durch Privatisierung und Sparmaßnahmen“ macht die LINKE angesichts ungeräumter Geh-und Radwege aus und fragt nach Ursachen, Kosten und Effektivität der Winterdienste.
Schnee-Frontbericht der Stadtreinigung
Seit gestern um16 Uhr ist der Winterdienst der Stadtreinigung Hamburg im Dauereinsatz, streut und räumt die Fahrbahnen von Hauptverkehrsstraßen und die Strecken mit Buslinienverkehr. Zurzeit kontrollieren noch etwa 50 Fahrer die Abbiegespuren und streuen bei Bedarf. 1.000 Einsatzkräfte streuen seit 2 Uhr die „Zebrastreifen“ und deren Mittelinseln. In den Wohn- und Nebenstraßen kann es noch glatt sein.
Winterdienst: An der falschen Stelle gespart
Nachdem der Bürgermeister gestern öffentlich über den Zustand vieler Hamburger Gehwege geklagt hatte, streut die Stadtreinigung Hamburg seit heute in einer Sofortmaßnahme anliegerfreie Gehwege in Hamburg mit Sand. Die Gewerkschaft ver.di weist darauf hin, dass letztlich der Senat selbst am schlechten Zustand vieler Gehwege Schuld sei – er habe die Reinigung vielfach privatisiert und so an falscher Stelle gespart.