In dem Streit, der um die Zukunft der Sportstätten in Hamburg entbrannt ist, hat die Bezirksversammlung Mitte heute auf Initiative der SPD gemeinsam mit der GAL eine strikte Ablehnung aller Privatisierungsbestrebungen beschlossen. Offenbar hat der Senat ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass einen solchen Plan vorsieht, nachdem andere Versuche, die Sporthallen und Sportplätze zu privatisieren bereits 2004 gescheitert sind.
Sport
Sportplätze: Privatisierung verhindern
Bereits im September 2008 hatte der Senat beim Wirtschaftsprüfer PriceWaterhouseCoopers eine Expertise in Auftrag gegeben, in der es um Empfehlungen zum Umgang mit den 151 städtischen Sportplätzen gehen soll. Das Gutachten soll am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bezeichnenderweise erst einen Tag nach der Jahreshauptversammlung des „Hamburger Sportbundes“, der auf diese Weise die Möglichkeit genommen wird zu den möglicherweise anstehenden Veränderungen Stellung zu nehmen.
Keine Gebühren für Sportplätze!
Die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel lehnt Gebühren für die Nutzung der öffentlichen Anlagen für Sportvereine ab. Schon im Jahre 2004 war die Beteiligung der Sportvereine durch Eigenleistungen oder durch Übernahme der Außenanlagen Thema, und auch hier stand die SPD- Fraktion an der Seite der Vereine.
GAL unterstützt Sportpark Beethovenstraße
Auf Initiative der GAL-Fraktion hat die Bezirksversammlung Hamburg-Nord gestern dem SV Adler Uhlenhorst 20.000 Euro für die Errichtung eines Multifunktionsfeldes im neuen Sportpark Beethovenstraße in Barmbek-Süd bewilligt. Der Sportverein SV Adler Uhlenhorst hat in Eigeninitiative und mit hohem Eigenanteil die Schaffung des Sportparks Beethovenstraße durch die Renovierung und Modernisierung der alten Sportanlage in Angriff genommen.
Mitte will einen „Masterplan Sport“
Auf Initiative der SPD-Fraktion hat die Bezirksversammlung Mitte gestern beschlossen, einen „Masterplan Sport“ gegen die zahlreichen Missstände auf den Sportplätzen aufzulegen. Der CDU-geführte Senat hat die Ausgaben für die Sportplätze in den letzten Jahren immer weiter reduziert. Viele Plätze sind kaum noch bespielbar. Der Bezirk Mitte hat gegenüber dem Senat für 2009 einen Mittelbedarf von 1.193.000 Euro angemeldet, von denen jedoch nur knapp 1/6 bewilligt wurde.
Eimsbüttel will mehr tun für Spiel und Sport
Der Bezirk Eimsbüttel hat ein neues Leitprojekt beschlossen. Auf Antrag der SPD-Fraktion soll die Entwicklung und Sicherung der Sport- und Spielflächen künftig eine zentrale Rolle in der bezirklichen Planung einnehmen.
Mehr Geld für „Kids in the Clubs“
Jedes Kind und jeder Jugendliche soll die Chance haben, in seiner Freizeit Sport zu treiben – am besten im Verein. Seit dem Jahre 2004 gibt es vom Hamburger Sportbund und dem Verein ‚Kinder helfen Kindern’ das Förderprogramm „Kids in die Clubs“. Dieses ermöglicht Kindern aus einkommensschwachen Familien die Mitgliedschaft in Sportvereinen. Jetzt wird es ausgeweitet.
Sportstättenversorgung mangelhaft
Während der Senat bereit ist Millionenbeträge in große „Sportevents“ zu investieren – sei es die inzwischen abgesagte Bewerbung um die Ausrichtung der Universiade oder laufende Bewerbung um die Schwimm-Weltmeisterschaft – wird die Situation im hamburgischen Breitensport immer schlimmer, meint die LINKE.
Lehrschwimmbecken sind noch nicht gerettet
Bereits vom Senat und Regierungsfraktionen bejubelt und verkündet, ist der weitere Betrieb der Hamburger Lehrschwimmbecken nun doch nicht sicher. Grund dafür sind fehlende Mittel in Höhe von mindestens 600.000 Euro, die jetzt Vereine und Bezirke tragen sollen. Dies geht aus einem Senatsdrucksachenentwurf hervor und wurde im Eimsbüttler Schul- und Sportausschuss bestätigt.
Kaum Perspektiven für Eimsbüttler Sportvereine
Bis 2012 sollen auf vier bezirklichen Sportanlagen (Riekbornweg, Furtweg, Bondenwald, Döhrnstr.) in Eimsbüttel Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ein Großteil der vom Bezirk und Vereinen angemeldeten Maßnahmen wurde bei der Mittelvergabe des Senats jedoch nicht berücksichtigt.