Das die Kulturstadt Hamburg an allen Ecken und Enden brennt, ist nicht wirklich neu: Erst mussten Museen zeitweise schließen, jetzt sind die Theater bedroht, und der Bürgermeister spricht in seiner Regierungserklärung davon, einen „Generalintendanten“ einzuführen, damit man für Oper, Schauspielhaus, Thalia und Kampnagel nicht jeweils einen Intendanten braucht. Ludwing von Otting, kaufmännischer Leiter des Thalia, vermutet im Gespräch auf HH 1 einen „rostigen Nagel im Kopf“.
Schauspielhaus
Schirmer-Rücktritt ist ein Alarmsignal
Friedrich Schirmer, Intendant des Deutschen Schauspielhauses, hat die Brocken hingeworfen. Finanzielle Zusagen, die ihm für sein Haus gemacht wurden, hält der Senat nicht ein – und bei jeder Aufführung müssen die Schauspieler Angst haben, dass ihnen die marode Maschinerie der Bühne vor die Füße fällt. Der Technikturm (geplanter Baubeginn: 2011) scheint aber abenfalls in weite Ferne gerückt.
Hamburg macht Schule – nur wie?!
Die Schulpolitik des CDU-GAL-Senats einerseits und die bildungspolitischen Ziele der SPD-Bürgerschaftsfraktion andererseits sind Themen einer neuen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „poliTisch“.
Schauspielhaus: Bühnenmaschinerie verkommt
„Versprochen und gebrochen“ – das gilt nun auch bei der Kulturpolitik. Während der Senat die Komplettsanierung der Bühnenmaschinerie des Schauspielhauses versprochen hatte, sollen jetzt nur Notreparaturen bezahlt werden.
Staatstheater: Tariferhöhungen ausgleichen
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion befürchtet weitere Kürzungen im künstlerischen Etat von Schauspielhaus, Thalia-Theater und Staatsoper. Grund sind die Tariferhöhungen, die zum 1. Januar 2008 5,1 Prozent betrugen und zum 1. Januar 2009 nochmals 2,9 Prozent betragen werden. Zwar hat die Kulturbehörde zugesagt, 75 Prozent der Tariferhöhungen auszugleichen, aber den 25-prozentigen Rest müssen die Theater aus ihrem eigenen Etat bestreiten.