In ihrer heute verabschiedeten „Hamburger Erklärung“ fordert die große Tarifkommission der IG Metall Küste verantwortliches und besonnenes Handeln in der Krise.
Krise
HSH Nordbank: Marnette tritt zurück
Man kann an seinem Sessel kleben bis zum bitteren Ende, man kann aber auch vorher Konsequenzen ziehen, wenn man die Verantwortung für eine als verantwortungslos erkannte Politik nicht mehr mittragen will: Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU), zuvor viele Jahre Chef der Norddeutschen Affinerie, hat seinen Rücktritt erklärt. Der Grund: Marnette hält die Rettungspläne für die HSH Nordbank für unseriös.
Neun Busse zur Demo nach Berlin
Mindestens neun Busse hat das Hamburger Mobilisierungsbündnis zur Demonstration „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ in Berlin organisiert. Davon stellt allein die LINKE vier Busse. Abfahrt für alle ist morgen früh um 8:00 Uhr in der Kirchenallee hinter dem Hauptbahnhof.
„Wir zahlen nicht für Eure Krise!“
Zur Mobilisierung für die Großdemonstrationen „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ am 28. März in Berlin und Frankfurt findet heute um 17:00 Uhr vor dem Mercado, Ottenser Hauptstraße in Altona erneut ein Aktions-Infostand statt. Wie in vielen anderen Städten hat sich auch in Hamburg ein Bündnis zur Mobilisierung gegründet.
Durch Weiterbildung gestärkt aus der Krise
Deutschlandweit wächst die Zahl der Kurzarbeiter rasant. Allein in Hamburg schicken derzeit rund 400 Betriebe ihre Beschäftigten in die Zwangspause. Etwa 15.000 Hamburger sind davon betroffen – 5.000 mehr als noch Ende Februar.
Arbeitsmarktexperten empfehlen, die unfreiwillige Freizeit zur beruflichen Weiterbildung zu nutzen.
Blohm + Voss in schwerem Fahrwasser
Au weia, die WELT, die sich in Wirtschaftskreisen ja oft ganz gut auskennt, sieht noch deutlich schwärzere Gewitterwolken, als die Betriebsräte und Vertrauensleute (s.u.) bisher in der Öffentlichkeit ansprechen. Folgt man dem WELT-Bericht, ist Blohm + Voss ernsthaft gefährdet.
Leiharbeiter sind erste Opfer der Krise
Die IG Metall Küste hat die Unternehmen in Norddeutschland davor gewarnt, die Krise auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen. In einer Befragung von rund 120 Betriebsräten gab die Hälfte an, daß in ihren Unternehmen die Leiharbeit reduziert worden ist oder dies zumindest geplant ist. „Die Leiharbeiter sind die ersten Opfer der Krise“, sagte Bezirksleiterin Jutta Blankau. „Zu Hunderten wurden sie von den Betrieben angeheuert, jetzt werden sie einfach vom Hof geschickt.“
Arbeitsmarkt: Krise ist angekommen
Die Wirtschaftskrise hat den Hamburger Arbeitsmarkt mit aller Wucht erreicht: 76.200 Hamburger waren im Januar arbeitslos. Das sind 6.600 Menschen ohne Job oder knapp zehn Prozent mehr als im Dezember. Bundesweit gibt es einen Zuwachs von 387.000 auf insgesamt 3,5 Millionen Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote in Hamburg liegt damit bei 8,5 Prozent (bundesweit 8,3%), im Dezember waren es nur 7,7% gewesen.
Die LINKE erklärt die Wirtschaftskrise
Die aktuelle Diskussion über Ausrichtung und Umfang eines zweiten Konjunkturprogramms zeigt nach Meinung der LINKEN, dass der Großteil der Politiker von CDU/CSU und SPD, aber auch von den Grünen und FDP, den Grund der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise nicht verstanden haben. Da alle anderen ihre Meinung schon sagen durften, lassen wir also heute die LINKE die Welt erklären.