Bisher war’s symbolisch, jetzt wird’s konkret: Der Senat trennt sich vom Tafelsilber. Rund 1500 Besteckteile und 200 Gläser mit Senatswappen gehören zum Inventar des Ratsweinkellers; 2,1 Millionen DM musste Holger Urmersbach, bis 15. Juli Pächter, einst dafür zahlen. Jetzt will die senatseigene Sprinkenhof AG die Sachen nicht zurück.
Urmersbachs Vertrag läuft am 15. Juli aus – ein Vorgang, der auch in den Reihen der Bürgerschaft wohl mehr Zustimmung als Ablehnung hervorruft. Der neue Betreiber – noch geheim – hat offenbar kein Interesse am historischen Inventar. Museumsexperten, die die Sprinkenhof als Vermieterin beauftragt hatte, fanden nur wenig Erhaltenswertes in Urmersbachs Schränken. Diese Gegenstände sollen jetzt angekauft werden – für einen fünfstelligen Betrag.
Als neuer Pächter ist der Betreiber der „Ständigen Vertretung“, Claus Hübsch, im Gespräch.