Von Jürgen Junkes
Da war einmal kleiner Stromabnehmer der bei der jetzigen Preiserhöhung den Großen auf die Füße treten wollte, weil es eine Schweinerei ist, was da abläuft. Also fing er an, sich über das Internet Daten dieser Konzerne zu besorgen. Es ist mir dabei übel geworden.
Von Liberalisierung des Strommarktes keine Rede. Da besitzen die Stromerzeuger Anteile an den gleichen Kraftwerken. Der Erzeugte Strom wird dann in Leipzig an der Strombörse verscheuert, und wir Verbraucher zahlen die Zeche.
Mit Netzleitungen für den Stromtransport geht es so lustig weiter. Und die Eigentumsverhältnisse sind ein Graus. Da finden wir dann Namen wie die Deutsche Bank, Alianz, Bayerischer Staat und viele andere wieder. Die Vorstände und Aufsichtsräte dieser Gesellschaften lesen sich auch dementsprechend. Da sind dann altgediente Manager der Alianz, der Deutschen Bank, Staatssekretäre etc. in Mehrfachfunktion wieder zu finden.
Diese Verbindungen gehen bis zur EADS (Rüstungskonzern). Und wenn man dann ganz schlau zu den Kleinen Stromanbietern geht, sind dort dieselben Kreditgeber und Investoren. Alles eine Suppe!
Wenn ich dann auch die einzelnen Zuwendungen dieser Herren mit Millionen von Euros sehe, weiß ich wenigstens, wofür ich mehr bezahlen muß.
Was haben sich Hamburger Politiker dabei gedacht, die HEW zu verkaufen?
Wir Hamburger sind im Grunde genommen diesen Konzernen machtlos ausgeliefert und zahlen und zahlen.
Hoffentlich werden wir nach den Wahlen nicht auch für Wasser zahlen und zahlen, um am Schluss dursten zu müssen. In einigen Städten Lateinamerikas können wir schon heute sehen, wie das funktioniert.