Streiks im Baubereich ausgeweitet

Schon gestern Abend wurden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg 176 Baustellen von 75 Baugewerbeunternehmen bestreikt, beteiligt waren bisher über 1300 Bauarbeiter. Die Gewerkschaft IG BAU weitet ihre Streiks im Norden nun aus.

Streikleiter André Grundmann teilte heute in Hamburg mit, dass jetzt auch in Stade und auf Sylt gestreikt werde. Für morgen ist auf der Insel, wo sich auf verschiedenen Baustellen 55 Beschäftigte an den Streikaktionen beteiligen, eine Bustour geplant, um über den Streik zu informieren und noch mehr Baustellen einzubeziehen.

Die IG BAU will damit den Druck auf die Baugewerbeverbände in Schleswig-Holstein und Niedersachsen erhöhen. Es waren diese Verbände, die den unter Vermittlung von Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern zustande gekommenen Schlichtungsspruch abgelehnt hatten. Grundmann: „Wir können den Druck weiter erhöhen. Unser Ziel ist, dass das Baugewerbe das Schlichtungsergebnis akzeptiert und die Bauarbeiter nach langen Jahren, in denen sie den Gürtel immer enger schnallen mussten, endlich wieder mehr Geld in der Lohntüte haben.“

Grundmann warf den Bauarbeitgebern vor, ihre Beschäftigten mit schlechter Bezahlung und schlechten Arbeitsbedingungen aus dem Land zu treiben. Es gebe mittlerweile viele, die in Dänemark arbeiten würden.

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