Die Drogenberatungsstelle „Stay Alive“ des Trägervereins Jugendhilfe e.V. gibt ihren bisherigen Standort an der Davidstraße 30 (St. Pauli) auf. Die Räume dort sind mittlerweile nicht nur zu klein, sondern auch zu teuer geworden. Nach zwei Jahren erfolgloser Suche in
Hamburg-Mitte plant der Träger jetzt einen Umzug nach Altona. Das Gebäude an der Mörkenstraße 12 – direkt neben dem Polizeikommissariat – erscheint geeignet.
Das Stay Alive wird täglich von 50 Personen aufgesucht. Der überwiegende Teil der Klientel hat seinen Lebensmittelpunkt auf St. Pauli (45 %) und in Altona (35 %). Die Eigentümerin
des Gebäudes an der Mörkenstraße hat dem Träger ein attraktives Mietpreisangebot
unterbreitet. Nach einem Ortstermin, an dem auch Vertreter der Altonaer Fraktionen teilgenommen haben, muss jetzt die Bezirksversammlung ein Signal geben, ob sie dem Umzug
nach Altona-Altstadt zustimmt.
Am 7. November haben der Gesundheits- und Umweltausschuss und der Ausschuss für Soziales und Senioren gemeinsam getagt und die Vor- und Nachteile diskutiert. Eine
Entscheidung haben sie der Bezirksversammlung überlassen. Aus SPD-Sicht müssen vorher auch die möglichen Auswirkungen der Drogenberatung auf den Stadtteil bedacht werden.
Dazu gehört auch, Schulen und Vereine in der Nähe eng einzubinden und sie nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen. Die SPD wird auch mögliche Kompensationen prüfen. So
könnte die Obdachloseneinrichtung „Alimaus“ – heute neben der Endo-Klinik – im Tausch nach
Hamburg-Mitte verlagert werden. Sie sollte seinerzeit ohnehin im Bezirk Mitte angesiedelt
werden, da ihr Klientel überwiegend von dort stammt.
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