Mehr als 200 Zuhörerinnen und Zuhörer folgten der ersten Kandidatenvorstellung von Dorothee Stapelfeldt und Mathias Petersen, die sich um das Amt des SPD-Herausforderers für das Bürgermeisteramt bewerben. Austragungsort war das Altonaer Rathaus – ein Heimspiel für Petersen, das am Ende wohl unentschieden ausging.
Schon bei der Kandidatenvorstellung wurde der unterschiedliche Stil deutlich: Während Dorothee Stapelfeldt mit einem geschlossenen Konzept und einem geschlossenen Programm zu überzeugen suchte, setzte Mathias Petersen mehr auf punktuelle Aussagen, die jeweils in einer abschließenden Äußerung gegen den Beust-Senat endeten und mit entsprechendem Beifall gewürdigt wurden. Stapelfeldt erntete stattdessen langen Schlussapplaus – weil sie deutlich machte, dass sie insgesamt ein Programm vertritt, mit dem sie von Beust schlagen kann.
Auch im anschließenden Frage- und Antwortspiel überzeugte sie mit größerer Sachkenntnis, ließ sich nicht zu populistischen Äußerungen hinreißen. Das gab am Ende wohl den Ausschlag: Hatte Petersen zu Beginn des Abends noch eine Mehrheit der Anwesenden gefühlsmäßig auf seiner Seite, schwenkten später viele Unentschlossene auf die Seite der Herausforderin um.
Die heutige Runde war die erste einer Reihe von insgesamt sieben Kandidatenvorstellungen. Morgen (Freitag) geht es in Bergedorf weiter, Sonnabend folgt die Vorstellung in Wandsbek.
Ich weiß nicht auf welchem Hearing der Autor war, ich habe das Gefühl dass der Autor entweder nicht anwesend war oder dass er obwohl anwesend, einiges fehlgedeutet hat. Der Schlussbeifall für Petersen war klar stärker. Außerdem sind der Wink mit der Populismusschleuder und die unglücklichen weil unzutreffenden Angriffe Stapelfeldts auf Petersen nicht gerade das, was man sich von einer Aussage „Stapelfeldt stehe für Einigkeit“ verspricht ;)
Da hätte sie mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt :)
Mathias Petersen ist doch derjenige, der immer wieder die Populismuskeule auspackt, seien es seine unsäglichen Sexualstraftäter-Forderungen, sei es die merkwürdige Art in der er Elbphilharmonie und HHLA gegeneinander ausspielt. Wie will er es eigentlich schaffen, einen Senat zu führen, wenn er schon die SPD in kürzester Zeit spalten konnte?
Mein Eindruck in Altona war, dass Dorothee Stapelfeldt zwar verhalten startete, aber immer mehr an Fahrt gewann – mich jedenfalls hat sie endgültig überzeugt. Daran ändert auch der plakativ-vehemente Applaus der Petersen-Fans nichts.