Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jan Quast kritisiert, dass der Senat mit der Initiative Lebenswerte Stadt immer noch hinter den Bedarfen der sozialen Stadtentwicklung zurückbleibe. Zwar wolle der Senat die Initiative jetzt räumlich von nur sechs auf alle benachteiligten Stadtteile ausdehnen, inhaltlich bleibe das Konzept mit seinen isolierten Einzelmaßnahmen weit hinter den Erfordernissen zurück.
Quast: „Während die Problemlagen in den sozial benachteiligten Quartieren vielfältig sind, sich auf Bereiche wie Bildung, Arbeitslosigkeit und Gesundheit erstrecken, sind die Senatsansätze einfältig. Die Initiative „Lebenswerte Stadt“ ist kein umfassendes integratives Handlungskonzept, das Investitionen in Wohnungsbau und Infrastruktur sowie Maßnahmen für Bildung und Beschäftigung koppelt, wie es nötig wäre um den Menschen in den betroffenen Quartieren wieder Chancen zu eröffnen. Die SPD-Fraktion hat ein Konzept vorgelegt, wie es gehen könnte.“
„Der Senat rühmt sich dafür jetzt 30 Millionen Euro im Jahr für die soziale Stadtentwicklung ausgeben zu wollen. Der letzte von Rotgrün vorgelegte Haushaltsplanentwurf für 2002 sah bereits 31 Millionen Euro vor. Nachdem der CDU-Senat nach dem Regierungsantritt die Mittel erst einmal kräftig zusammengestrichen hat, und damit die soziale Spaltung dieser Stadt vorangetrieben hat, versucht er jetzt damit zu blenden, dass er fast wieder den Status von 2002 wieder erreicht“, sagte Quast.