SPD will Perspektiven für Langzeitarbeitslose

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Hans-Christoff Dees, hat den Senat aufgefordert, sich endlich dem Problem der Langzeitarbeitslosigkeit zu stellen.

„Der Senat muss jetzt endlich Klartext reden. Er muss ein Handlungskonzept vorlegen und zeigen, wie er dem großen Problem der Langzeitarbeitslosigkeit begegnen will“, sagte Dees vor dem Hintergrund des heute vorgestellten Arbeitsmarktberichtes der Metropolregion. Dabei war auch ein Programm für schwervermittelbare ältere Langzeitarbeitslose erläutert worden.

Grundsätzlich sei zu begrüßen, dass Wirtschaftssenator Gunnar Uldall anscheinend einsehe, dass zumindest einem Teil der Langezeitarbeitslosen mit kurzfristigen Ein-Euro-Jobs und Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen nicht geholfen sei, so Dees. Dies habe die SPD auf Bundesebene und in Hamburg längst erkannt. „Bundesarbeitsminister Müntefering geht mit seinem Programm „Initiative 50plus“ voran. Senator Uldall sollte seine Scheuklappen ablegen.“

Die SPD -Bürgerschaftsfraktion hatte zu den letzten Haushaltsberatungen in einem Antrag ein Programm vorgelegt: „Bessere Rahmenbedingungen und mehr Qualität in der Hamburger Arbeitsmarktpolitik“ zu schaffen, das mehrere Fördermöglichkeiten für ältere Langzeitarbeitslose – je nach ihren Ausgangsbedingungen – vorsieht.

„Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit soll ein Pilotmodell „Soziale Arbeit“ entwickelt werden. Hier wollen wir 750 Plätze schaffen“, so Dees weiter. Zudem sollen Betriebe stärker unterstützt werden, Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen einzustellen, sagte Dees.

Der SPD-Arbeitsmarktexperte weiter: „Uldall macht einen winzigen Schritt in die richtige Richtung. Das reicht aber nicht. Der Senat ist gefordert, die unter-schiedlichen Bedarfe auf dem Arbeitsmarkt zu ermitteln und ein Programm vorzulegen, wie der großen Zahl der Langzeitarbeitslosen zu helfen ist. Uldall hat ein Streichhölzchen angezündet und will das als Feuerwerk verkaufen. Er sollte seine Zeit und Energie lieber darauf verwenden, den Menschen, die Hilfe bedürfen, konkret etwas anzubieten.“

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