Auch SPD-Medienfachmann Uwe Grund hat sich skeptisch zur Mehrheitsübernahme des Springer-Verlages am städtischen Internetportal hamburg.de geäußert. „Wir haben für hamburg. de einen starken Partner aus dem Medienbereich befürwortet. Der Senat hat jetzt einen in Hamburg ohnehin dominanten Medienkonzern gefunden, der gleich die Mehrheit am Internetportal übernimmt“, sagte Grund.
Mit der Übernahme von hamburg.de vergrößere der Springer Verlag die ohnehin bestehende Medienkonzentration in Hamburg. Vor diesem Hintergrund sei eine offene Frage, ob die Übernahme aus Sicht des Kartellamts in Ordnung ist, sagte der SPD-Abgeordnete weiter.
Die bestehende Dominanz des Springer Verlages im Bereich der Printmedien, das Engagement bei Radio Hamburg und die Federführung des Internet-Stadtportals gebe Anlass, den regionalen Einfluss des Konzerns zu hinterfragen. Grund forderte eine stärkere Trennung von redaktionellen und anderen Inhalten bei hamburg.de ein und verlangte, die Unabhängigkeit der Redaktion in Form eines Redaktionsstatutes abzusichern.