Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat Pläne der verantwortlichen Senatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) zur Subvention des Galoppderbys abgelehnt. Das Derby soll für das laufende Jahr 200.000 Euro und für das kommende Jahr einen Zuschuss von 400.000 Euro erhalten.
„Das sind 600.000 Euro. Das entspricht fast dem gesamten Haushaltstitel für Sportveranstaltungen. Diese Förderung ist unangemessen, wenn man sieht, wie hoch die Preisgelder sind“, kritisierte SPD-Sportexperte Jürgen Schmidt in der Bürgerschaft.
Schmidt prangerte die „wieder einmal zu erkennende Differenz zwischen der Förderung des Spitzen- und des Breitensports durch den Senat“ an. „Für den Profisport hat der Senat Geld. Auf der anderen Seite knüpft er dem Breitensport eine knappe Million für die Hallennutzung ab.“ Der Breitensport mit seinen Verbänden und den knapp 800 Vereinen Breitensport sei beim CDU-Senat nicht gut aufgehoben.
Die Begründung für die Förderung des Galoppderbys sei „enorm widersprüchlich“. Senatsvertreter hatten als Grund für die Finanzspritze das schlechte Wetter im Umfeld des Derbys im Juli genannt – der Rennclub hatte seinen Förderantrag aber bereits im Juni gestellt. Schmidt warnte in diesem Zusammenhang vor einer „Erpressbarkeit der Stadt“. Ein übertriebenes Entgegenkommen würde die Begehrlichkeiten anderer Veranstalter – etwa des Springderbys – wecken, befürchtete der SPD-Sportexperte.