Hans-Jürgen Schulke, im Naumann-Team für Fragen des Sports zuständig, will den Schul- und Vereinssport besser fördern: Besonders die Sportanlagen seien in oft beklagenswertem Zustand, ein Investitionsfonds und zinsgünstige Darlehen für Sportvereine müssten her.
Hier die gesamte Erklärung:
Das größte Problem für den Hamburger Sport ist derzeit der verwahrloste Zustand vieler öffentlicher Sportanlagen. Viele Sportstätten sind über 30 Jahre alt und erfüllen weder sportfachlich noch hygienisch oder ökologisch die Standards. Alle Parteien und Fachleute sind sich einig, dass hier in den nächsten Jahren der Schwerpunkt für die Investitionen im Sportbereich liegen muss. Der Sportbeauftragte im Kompetenzteam von Michael Naumann, DTB-Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke, erklärt:
„Eine Sportstadt braucht ein solides Angebot an Sportstätten.
Die Realität der letzten Jahre ergibt ein anderes Bild. Rund 55 Millionen Euro wurden in den letzten Jahren in Baumaßnahmen für den Leistungs- und Profisport investiert. Die Baumittel für den Schulsport wurden nicht erhöht, die für den Vereinssport gekürzt. Die in den 90er Jahren blühende Bautätigkeit der Vereine ist weitgehend zum Erliegen gekommen.
In diesen Wochen gibt der Senat Investitionsentscheidungen für die Filmförderung, Kirchenbauten, Kindergärten, Fahrradwege u.a.m. bekannt. Für den Ausbau des Volksparks zu einem Sportzentrum primär für den Unterhaltungssport werden 80 Millionen Euro genannt. Über Modernisierungsfonds für Schul- und Vereinssportstätten gibt es bis heute keine Pläne.
Ich fordere deshalb für die kommende Legislaturperiode eine deutliche Schwerpunktverlagerung, damit zusätzliche Mittel für die Instandhaltung und Modernisierung der von Vereinen und Schulen genutzten Sportstätten zur Verfügung stehen: Der Sonderfonds muss auch auf die Bereitschaft von Schulen und Vereinen setzen, gemeinsam und ggf. unter Einsatz zusätzlicher Eigenmittel zukunftsweisende Bauprojekte zu entwickeln. Dafür sind die Rahmenbedingungen insbesondere in der Darlehensgewährung zu verbessern.
Parallel ist ein Statusbericht über den Zustand der Sportstätten zu erstellen, der in Verbindung mit in anderen Städten längst praktizierter Verhaltenberichterstattung sofort notwendige Maßnahmen und längerfristige Prioritäten erkennen lässt.“