Mit einem Empfang im Kaisersaal des Rathauses hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion der ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden, Senatorin und Bürgerschaftspräsidentin Elisabeth Kiausch zu ihrem 75. Geburtstag gratuliert.
Der ehemalige Erste Bürgermeister Henning Voscherau würdigte Kiausch als „Musterbeispiel einer Sozialdemokratin“. SPD-Fraktionschef Michael Neumann dankte Kiausch „im Namen der Jugend“ für die „freundschaftliche Unterstützung in der politischen Arbeit, die Ermahnung wurde, wenn Elisabeth Kiausch das für notwendig hielt“.
Die große Zahl an Gästen – unter ihnen die ehemaligen Ersten Bürgermeister Henning Voscherau und Klaus von Dohnanyi, SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann, die ehemaligen Senatoren Wolfgang Curilla, Leonhard Hajen, Paul Busse und Wolfgang Peiner sowie Handelskammerpräses Karl-Joachim Dreyer – nannte Neumann einen „Beweis für die hohe Wertschätzung“, die Kiausch heute noch entgegengebracht wird. Voscherau sprach von der Jubilarin als „einem Menschen ohne Falsch und Eitelkeit, die sich immer den Menschen verpflichtet fühlte, nicht sich selbst“.
Kiausch warnte vor einer Überforderung der in der Politik aktiven Menschen. „Der Hinweis auf die Verantwortung der Politikerinnen und Politiker darf nicht dazu führen, dass der Einzelne seine Verantwortung komplett auf die Politik abschiebt“, sagte Kiausch. Sie wandte sich gleichzeitig gegen eine pauschale Diskreditierung „der Politik“: „Es ist den Politikerinnen und Politikerinnen auch in der jüngsten Vergangenheit gelungen, scheinbar unmögliches möglich zu machen – auch wenn es manchmal etwas länger dauert“, sagte Kiausch mit Hinweis auf den Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung. Viele Entscheidungen verantwortlicher Politikerinnen und Politiker erhielten ihre Tragweite ohnehin erst viel später, betonte die SPD-Politikerin. „Und deshalb kann ich heute sagen: Die Entscheidung, die Bundeswehr nicht in den Irak-Krieg zu schicken, macht für mich die ,Bastas´ der Vergangenheit gegenstandslos.“