Medien berichten über die Verwendung einer pädagogischen Methode namens “Original Play” in Kitas auch in Hamburg. Dabei handelt es sich um eine Methode, die aus fachlicher Sicht durch die zuständige Behörde kritisch gesehen wird.
In einem Fall, in dem die Behörde im Sommer 2017 durch eine Beschwerde Kenntnis von der Anwendung in einer Einrichtung erhalten hatte, wurde die sofortige Beendigung veranlasst. Die kritische Haltung der Kita-Aufsicht wurde durch den Träger geteilt.
Auch bei weiteren Gelegenheiten hat die Behörde im Rahmen der Trägerberatung ihre Vorbehalte deutlich gemacht:
Einen pädagogischen Mehrwert sehen die Fachleute nicht. Im Gegenteil kommt es bei der für den Einsatz zwischen Erwachsenen gedachten Praxis zu intensivem Körperkontakt, der grenzüberschreitendes Verhalten begünstigen könnte.
Die Kita-Aufsicht hatte daneben bereits 2017 in einem Rundschreiben auf die Pflicht zur Vorlage eines Führungszeugnisses hingewiesen, insbesondere dann, wenn Kontakte zu Kindern mit der Tätigkeit verbunden sind.
Kitas sind in der Gestaltung ihres pädagogischen Programms grundsätzlich frei. Die Verantwortung für die Umsetzung des Schutzauftrags gegenüber den Kindern liegt in jedem Einzelfall beim Träger beziehungsweise der pädagogischen Leitung.
Bei besonderen Vorkommnissen oder Beschwerden über Kitas wird empfohlen, den Kontakt zur Einrichtungsleitung beziehungsweise dem Träger zu suchen. Wenn Gefahren für das Wohl von Kindern in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung drohen, wird die Kita-Aufsicht der Stadt aktiv. Kontaktdaten und Informationen finden sich unter www.hamburg.de/kita-aufsicht-hamburg