Wenn man die Kernaufgaben nicht gebacken kriegt, sucht man sich andere Schauplätze: So oder so ähnlich mag Senator Wersich gedacht haben, als er beschloss, „bundesweit einheitliche Standards bei der Veröffentlichung von Hygiene-Untersuchungen in Restaurants“ durchsetzen zu wollen.
In einem Antrag zur Verbraucherschutzministerkonferenz in Potsdam (Ende der Woche), den die Nachrichtenagentur dpa zitiert, heißt es: „Ziel sollte (…) ein bundesweites und verbindliches Informationssystem mit einheitlichen Bewertungsmaßstäben auf gesicherter rechtlicher Basis sein.“ Gedacht ist an Hygienesmileys – der Prüfer vom Hygienedienst klebt sie wie einen TÜV-Stempel an die Tür.
Ein inzwischen in Vergessenheit geratener Vorgänger Wersichs (aus einem früheren Beust-Senat) hatte uch schon einmal versprochen, sich um eine Smiley-Kennzeichnung von Restaurants zu bemühen. Damals war die Anregung von SPD-Familiensprecherin Carola Veit ausgegangen, und gekennzeichnet werden sollten kinderfreundliche Restaurants.
Das hat der Senat damals aber auch nicht hingekriegt……