Showtermin auf dem Domplatz

Das eigentliche Domplatzprojekt hat der Senat bekanntlich an die Wand gefahren – heute wurde versucht, die Zwischenlösung werbewirksam zu verkaufen. Wenn Ihnen unsere Darstellung nicht gefällt, lesen Sie einfach morgen das Abendblatt – da wird vermutlich gejubelt.

Die SPD zum Thema:

Senat kann nicht Millionenpleite bei Bebauungsplänen hinwegtäuschen

Der SPD-Stadtentwicklungsfachmann Jan Quast hat den ersten Spatenstich für die – so der Senat – „temporärere Neugestaltung“ des Domplatzes als „daneben gegangenen Wahlkampfgag“ bezeichnet. „Bausenator Gedaschko verschweigt, dass der Senat für die völlig verkorkste Domplatzbebauung insgesamt 2,4 Millionen Euro an Steuergeldern ausgegeben hat – für Pläne, die auf Nimmerwiedersehen in den Archiven seiner Behörde verschwunden sind“, sagte Quast. Nur wegen eines Wahlkampfauftritts habe noch kurz vor der Wahl „irgendetwas geschehen müssen auf dem Domplatz“, sagte der SPD-Abgeordnete.

Auch die Kostenentwicklung für die „temporäre Neugestaltung“ des Domplatzes gebe keinen Grund zu Freude. „Seit der ersten Ankündigung dieser Lösung im vergangenen Sommer sind die Kostenerwartungen bereits gestiegen. War damals von 1,15 Millionen Euro die Rede, sieht der Senat in seiner Drucksache schon im Dezember nun 1,262 Millionen Euro vor – immerhin gut 100.000 Euro oder rund 10 Prozent mehr“, betonte Quast. Man werde genau im Auge behalten, ob sich auf dem Domplatz jetzt etwas tut – „oder ob der Senat hier nur den untauglichen Versuch unternimmt, ein peinliches Thema zu beerdigen“.

Die vom Senat so genannte „temporäre Neugestaltung“ sei auf gut deutsch eine Zwischenlösung, bei der der Senat viel Geld verschwendet. Die Verantwortlichen hätten nach der ausgiebigen öffentlichen Diskussion zum Domplatz die Anregungen aufnehmen und eine endgültige Lösung anstreben sollen.

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