Nachdem der Senat auf eine GAL Anfrage die bereits öffentlich diskutierten Mindestverluste von 950.000 Euro durch das Live Earth Konzert in Hamburg bestätigt hat, kritisiert der Abgeordnete Farid Müller die Ausrichtung der Hamburg Werbung durch die Hamburg Marketing GmbH. „Die Hamburg Marketing setzt auf Show statt auf Substanz“, sagt Müller.
Grundsätzlich hätte Live Earth aus seiner Sicht in Hamburg positiv verlaufen können. Doch schon im Vorfeld hatte man es sich mit den deutschen Klimaschutzorganisationen verscherzt und damit ohne Not auf Multiplikatoren für dieses Konzert verzichtet. Stattdessen hat Hamburg Marketing darauf gesetzt, die Veranstaltung in erster Linie als Konzert zu vermarkten und nicht als eine Benefizveranstaltung für den Klimaschutz. Ohne den Benefizgedanken hatte Life Earth in der Eventkonkurrenz an diesem Tag in Hamburg einen schweren Stand.
„Hamburg Marketing und Senat haben den Kompass verloren, wenn es um die Frage geht, mit welchem Hamburg Bild in der Welt geworben werden soll“, sagt der Medienpolitiker Müller. Schon die Ausgaben für zwei Bambi-Veranstaltungen in Höhe von zusammen einer Million Euro mit anschließender Kürzung bei der Filmförderung haben eine schlüssige Einbettung in ein politisches Konzept vermissen lassen. Die Krönung der aktionistischen Hamburg Werbung waren jedoch die mehreren hunderttausend Euro für die Veranstaltung des World Awards.
„ Der CDU-Senat verramscht das Hamburg Image, wenn er glaubt, mit bloßen Showevents der Stadt Gutes zu tun. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, muss man wissen, wie das Image Hamburgs im 21.Jahrhundert aussehen soll. Danach können dann Inhalte mit Glaubwürdigkeit zu einem Konzept verknüpft werden. Diesen Weg ist der CDU-Senat aber leider nicht gegangen. Die Zeche zahlen nun alle Hamburgerinnen und Hamburger“, so Müller.
Jahrelang hat der Senat alles getan, um das Klima kaputt zu machen – jetzt kommt auf einmal Ole von Beust und mimt den Klimasuperhelden. Gleichzeitig genehmigt die CDU ein neues Kohlekraftwerk in Moorburg. Und damit das Ganze nicht so lächerlich aussieht, wie es ist, veranstaltet der Senat ein Brot und Spiele – die heute halt „Life Earth“ heißen. Dass die Hamburger diese Verar**** auch noch selbst bezahlen müssen, ist echt das Sahnehäubchen. Ohne Worte.