Schulsenator Ties Rabe hat sich heute im Rahmen eines Senatsempfangs bei den über 18.000 engagierten Eltern bedankt, die ehrenamtlich in schulischen Gremien mitwirken: „Ich freue mich sehr, dass so viele Hamburger Eltern ehrenamtlich zusammen mit den Pädagoginnen und Pädagogen, den Schulleitungen und den Schülerinnen und Schülern tatkräftig die Schulwelt gestalten.
Hamburgs Schulpolitik und Hamburgs Schulen brauchen engagierte Eltern: als Unterstützer, als Gesprächspartner, als Experten und für die richtige Erdung von Pädagogik und Politik. Deshalb sichern wir den Hamburger Eltern erhebliche Einfluss- und Beteiligungsmöglichkeiten bei allen wichtigen schulischen und schulpolitischen Entscheidungen zu. Ihr Engagement ist wichtig und förderlich für den Erfolg von Schule.“ Senator Rabe hatte seit dem Frühjahr alle 17 Kreiselternräte in der ganzen Stadt besucht und mit ihnen diskutiert. Zum Abschluss dieser Gespräche wurden jetzt über 500 ehrenamtlich engagierte Eltern in das Hamburger Rathaus eingeladen.
An Hamburgs 371 staatlichen Grundschulen, Stadtteilschulen, Gymnasien, Sonderschulen, ReBBZ und Berufsbildenden Schulen engagieren sich die Eltern in vielfältiger Weise: als Klassenelternvertreter, als Elternräte der gesamten Schule, in der Schulkonferenz ihrer Schule, in Kreiselternräten, der Elternkammer Hamburg oder gar im Bundeselternrat. Das Hamburgische Schulgesetz gibt Eltern dabei starke Mitbestimmungsrechte auf Ebene der Klassen, der Schule, des Schulkreises und der Schulpolitik insgesamt. Aber auch über die schulischen Ämter hinaus bringen Eltern vielfach wichtige Beiträge zum schulischen Leben, etwa als Leselernhelfer, als so genannte „Milchmütter/-väter“ in Schulkantinen, bei Ausflügen und Exkursionen oder bei schulischen Veranstaltungen.
Schulsenator Ties Rabe: „Eine gute Schule und ein gutes Schulwesen brauchen die Mitwirkung und die Akzeptanz aller Beteiligten: der Pädagoginnen und Pädagogen, der Schülerinnen und Schüler und der Eltern. Um diese Akzeptanz und Mitwirkung zu fördern, haben Eltern in Hamburg umfangreiche Rechte und Beteiligungsmöglichkeiten. So entscheiden beispielsweise die Eltern, ob die Stadtteilschule oder das Gymnasium für ihr Kind die richtige Schulform ist. Eltern entscheiden auch, ob das eigene Kind inklusiv beschult wird, oder ob es eine Sonderschule besucht. Und Eltern wählen für ihr Kind die jeweils bestgeeignete Schule. Allein mit diesen drei Wahlmöglichkeiten haben Eltern einen sehr großen Einfluss auf die Schulqualität, die Schulstruktur, die einzelnen Schulangebote und die Schulpolitik.“
Schulsenator Rabe weiter: „Eltern haben zusätzlich auch über ihre Elternvertretungen erhebliche Mitsprachemöglichkeiten in schulischen Angelegenheiten. Auf Ebene der gesamten Schule wirken je nach Schulgröße jeweils zwischen neun und 26 Elternräte über die Schulkonferenzen an vielen schulinternen Entscheidungen mit. Dazu gehören etwa Entscheidungen über das Schulprogramm, die Hausordnung, die schuleigene Stundentafel, die Kooperation mit externen Partnern wie Unternehmen oder Verbänden, die Grundsätze für den Umfang und die Verteilung der Schul- und Hausaufgaben sowie auch der Klassenarbeiten, die Ziel- und Leistungsvereinbarungen, die Grundsätze für die innerschulische Qualitätsentwicklung, aber auch schulische Stellungnahmen etwa zum Schulentwicklungsplan. Über die Schulkonferenz wirken Elternräte auch bei der Auswahl der Schulleitungsmitglieder mit.“
Jeder Elternrat entsendet je nach Schulgröße ein bis zwei Vertreterinnen / Vertreter in einen der 15 Kreiselternräte, die die Verbindung der Elternräte eines Schulkreises untereinander und mit der Elternkammer pflegen und allgemeine Angelegenheiten des Schulkreises erörtern sollen. Die Elternkammer berät als höchstes elterliches Gremium in Hamburg die Schulbehörde bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung. Sie soll die Beziehungen von Schule, Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften untereinander und zur Öffentlichkeit pflegen. Die Elternkammer entsendet Vertreter in den Landesschulbeirat, Schülerkammer, Lehrerkammer, Deputation und in den Bundeselternrat (BER).
Das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) bietet vielfältige Elternfortbildungen für Klassenelternvertreter, Elternräte und engagierte Eltern: www.li.hamburg.de/elternfortbildung
Das Schulinformationszentrum (SIZ) berät Eltern und ihre Gremien bei allen allgemeinen schulischen Fragen und zur Mitgestaltung: Telefon (040) 428 63 28 97 sowie schulinformationszentrum@bsb.hamburg.de.